Telekom Austria verleast überschüssiges Personal

Telekom Austria verleast Personalueberschuss
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700 Mitarbeiter warten auf einen neuen Job. In einem neuen Modell bietet die Telekom ein Outsourcing die Leistungen ihrer Techniker Dritten an.

Die Telekom Austria will ihre überzähligen Mitarbeiter verleasen. Laut Betriebsratschef Walter Hotz sind derzeit 700 Mitarbeiter ohne Tätigkeit bei dem börsenotierten Marktführer beschäftigt. "Wir sind mit allen großen Personalvermittlern, wie etwa Trenkwalder oder Manpower, in Kontakt, um unsere Leute extern unterzubringen", sagte Betriebsrat Walter Hotz zum "WirtschaftsBlatt". Scheidende Telekom-Mitarbeiter behalten auch im neuen Unternehmen ihren Beamtenstatus und sollen kein Geld verlieren.

Die Lohnkosten teilen sich der neue Arbeitgeber und die Telekom, wobei Letztere den größeren Teil übernehmen wird. Das Modell beruht auf Freiwilligkeit und beinhaltet ein Rückkehrrecht, wie Hotz betonte. Zeitliche Begrenzung für die Dauer der Leiharbeit gibt es demnach nicht. Die Zielgruppe seien Telekom-Techniker, die aufgrund von Restrukturierungen den Job verlieren. Heuer ist die Aktion auf 80 Personen begrenzt. Sollte der Testlauf klappen, könnten im kommenden Jahr Hunderte freigestellte Telekom-Mitarbeiter so wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden. "Bis Ende 2012 könnten wir dieses und andere Programme auf jene 700 Mitarbeiter ausweiten, die seit der großen Freistellungswelle 2009 noch ohne Tätigkeit sind", so Hotz.

Telekom arbeitet für externe Auftraggeber

Neben dem Leasingmodell setzt die Telekom dem Bericht zufolge auf eine weitere Neuerung. "Wir bieten jetzt auch Arbeiten für externe Auftraggeber an. So werken etwa Telekom-Techniker für ein IT-Projekt der voestalpine."

Auch das Karenzierungsmodell für Mitarbeiter, die älter als 53 sind, stößt auf große Resonanz. Laut Hotz haben es bereits rund 350 Mitarbeiter angenommen. Zählt man diverse Golden Handshakes sowie Umsteiger in den Bundesdienst dazu, haben heuer bereits 500 Mitarbeiter von den Sozialplänen Gebrauch gemacht. Für Betriebsrat Hotz ist die TA so auf dem richtigen Weg. "Betriebsrat und Geschäftsführung ziehen derzeit an einem Strang."

(APA)

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