SPÖ-Geschäftsführerin Rudas ortet einen großen Erfolg im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Die FPÖ fühlt sich von den Grünen "angepatzt".
SPÖ und Grüne haben am Dienstag den Schlag der Behörden gegen die mutmaßlichen Hintermänner der Neonazi-Webseite "alpen-donau.info" begrüßt. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas ortete einen großen Erfolg im Kampf gegen den Rechtsextremismus. "Ein guter Tag beginnt mit einem festgenommenen Rechtsextremen", frohlockte sie in einer Aussendung. Aufgeklärt werden müsse auch, ob Verbindungen zwischen der FPÖ und der Nazi-Seite bestehen.
Der Grüne Karl Öllinger sah den Kern der Verantwortlichen getroffen. Der Druck habe Wirkung gezeigt. Beziehungen zwischen "alpen-donau.info" und "FPÖlern" bezeichnete er als ziemlich sicher. "Ich halte das für eine ganz klare Sache und hoffe, dass die Ermittlungsergebnisse auch diese Verbindungen zutage bringen werden."
FPÖ: "Haben damit nichts zu tun"
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wies solche Vorwürfe entschieden zurück. "Mit dieser Seite haben wir nichts zu tun", betonte er in einem Pressegespräch in Wien. Seine Partei habe "unzählige Anzeigen" gegen die Betreiber eingebracht. Er schloss auch aus, dass ein Fax aus dem FPÖ-Klub an die Betreiber der Homepage geschickt wurde.
Zugleich äußerte Strache "den Verdacht, dass da etwas stinkt". Es sei nämlich "interessant", dass die Schließung der Homepage so lange nicht gelungen sei. Die Postings auf der Seite "reichen tief in grüne Reihen hinein", ortet Strache einen Versuch, seine Partei über angebliche Kontakte zur Neonazi-Szene anzupatzen - was Öllinger umgehend als "grotesk" abtat. Strache kündigte allerdings Konsequenzen an, sollte sich der Verdacht gegen FPÖ-Mitarbeiter erhärten. "Wenn da irgendjemand die Trennlinie nicht zieht, hat er bei uns nichts verloren."
(APA)