"Blut und Ehre"-Tätowierung: FPK-Politiker tritt zurück

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Nach dem Wirbel um seine Tätowierung hat der Kärntner Gemeinderat Gerry Leitmann seinen Rückzug aus "persönlichen Gründen" erklärt. Die Partei spricht von einem "sauberen und richtigen" Schritt.

Gerry Leitmann, FPK-Gemeinderat aus Ebenthal bei Klagenfurt, ist am Montag wegen seiner "Blut und Ehre"-Tätowierung am Unterarm zurückgetreten. Er informierte am späten Nachmittag den Ebenthaler Bürgermeister Franz Felsberger (SPÖ) von seinem Mandatsverzicht.

Leitmann kam damit einer Vorstandssitzung zuvor, die Ortsparteiobmann Christian Kau für Montagabend wegen der Causa einberufen hatte. Der Rücktritt sei "aus persönlichen Gründen" erfolgt, hieß es am Abend in einer Parteiaussendung.

FPK-Bezirksobmann: "Sauber und richtig"

FPK-Bezirksobmann Bernhard Gritsch bezeichnete den Schritt des Mandatars als "sauber und richtig". Er sei erfolgt, um Schaden von der Partei abzuwenden.

"Blut und Ehre" war in der Nazizeit das Motto der Hitlerjugend. Leitmann will dies nicht gewusst haben. Am Wochenende hatte er erklärt, das Tattoo per Laser entfernen zu lassen. Die Tätowierung war vergangene Woche bei einer Gemeinderatssitzung aufgefallen, zu der er mit kurzen Ärmeln erschienen war.

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Strafrecht des österreichischen Rechtsanwaltskammertages, Wolfgang Moringer, könnte das Tragen der Tätowierung gegen das Verbotsgesetz verstoßen. "Objektiv wäre das dann die Verwendung der Kennzeichnung einer verbotenen Organisation." Dem betreffenden Tattoo-Träger müsste allerdings der Vorsatz zur Wiederbetätigung nachgewiesen werden.

(APA)

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