Die Arbeitslosenquote stieg im Mai auf 9,1 Prozent. Es wurden auch weit weniger neue Jobs geschaffen als erwartet.
Schlechte Nachrichten für die US-Wirtschaft: Nach zuletzt fast ausnahmslos enttäuschenden US-Konjunkturdaten schwächelt nun auch der amerikanische Arbeitsmarkt. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte, hat die Wirtschaft der USA im Mai lediglich 54.000 neue Stellen aufgebaut. Der Zuwachs lag damit deutlich unter den Markterwartungen von 150.000 Stellen. Zudem legte die Arbeitslosenquote, die von der US-Notenbank Fed besonders stark beachtet wird, überraschend zu. Die Quote stieg von 9 Prozent im Vormonat auf 9,1 Prozent im Mai. Das war der höchste Wert in diesem Jahr.
Die Straffung der US-Geldpolitik dürfte angesichts schwacher Konjunkturdaten noch ferner in die Zukunft rücken, sind sich Ökonomen sicher.
An den Finanzmärkten wurden die Arbeitsmarktzahlen enttäuscht aufgenommen. Während der Dollar zu vielen Währungen an Wert verlor, belasteten die Daten die Stimmung an den deutschen und amerikanischen Aktienmärkten. Staatsanleihen diesseits wie jenseits des Atlantiks erhielten als sicher geltende Anlagen indes Zustrom und legten deutlich zu.
Hoffnung auf "vorübergehende Delle"
Die neuen Zahlen wurden von Experten überwiegend als enttäuschend gewertet. "Das signalisiert einen deutlichen Rückgang der Dynamik", sagte ein Analyst der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Er äußerte die Hoffnung, dass es sich lediglich um eine "vorübergehende Delle" handelt. Noch bis März war die Beschäftigungslosigkeit vier Monate lang hintereinander gesunken, wenn auch nur leicht.
(APA)