Entschädigung für 10.400 Kunden der Bundesbahnen

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Seit einem Jahr müssen die ÖBB Entschädigung an Privatkunden zahlen, wenn Züge um mehr als 60 Minuten verspätet sind. Im Güterverkehr ist es Kunden bestenfalls möglich, sich auf Verträge zu berufen.

Wien/Stef. Schon fast so pünktlich „wie eine Schweizer Uhr“ seien die Züge der ÖBB, sagt Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ). Im Personenverkehr erfüllten demnach im ersten Quartal 97,1 Prozent der Züge ihren Zeitplan. Schlechter sieht es im Güterverkehr aus: Nur in 71 Prozent der Fälle können sich die Kunden darauf verlassen, dass ihre Waren zeitgerecht das Ziel erreichen.

Im Güterverkehr ist es Kunden bestenfalls möglich, sich auf Verträge zu berufen. Privatkunden hingegen können seit einem Jahr Entschädigungen von der Schienen-Control beanspruchen. Die Zwischenbilanz: 10.400 Zugreisende erhielten bislang 287.000 Euro Schadenersatz. Exakt sind ab 60 Minuten Verspätung 25 Prozent des Fahrpreises fällig, ab 120 Minuten die Hälfte.

Stellung nahm Bures auch zu der von Finanzministerin Maria Fekter vorgeschlagenen Privatisierung der hoch verschuldeten ÖBB. Diese Debatte sei „schädlich“. Vielmehr müsse man den Verlustbringer auf Schiene bringen. 2013 wollen die ÖBB schwarze Zahlen schreiben – freilich dank milliardenschwerer Förderungen aus dem Steuertopf.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2011)

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