Die Pensionskasse der Wirtschaftskammer ist Opfer einer Pleite. Diese hatte 9,9 Mio. Euro in Anleihen der insolvent gewordenen R-Quadrat investiert. Zwei Mio. Euro sind schon abgeschrieben.
Wien/Red./Apa. Die Pleite der Immobilienfondsgruppe R-Quadrat, die zwei Pensionskassen der Wirtschaftskammer ein Millionenloch beschert, schlägt in der Kammer nun hohe Wellen: Die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank überlegt eine Klage gegen den Vermögensberater IMB wegen Fehlberatung. IMB hatte ein Naheverhältnis zu R-Quadrat, von dem die Wirtschaftskammer nach eigenen Angaben nichts wusste.
Die Pensionskasse der Wirtschaftskammer Wien hatte 9,9 Mio. Euro in Anleihen der insolvent gewordenen R-Quadrat investiert. Zwei Mio. Euro sind schon abgeschrieben. Die Pensionskasse der Wirtschaftskammer Österreich hatte zehn Mio. Euro veranlagt, wovon sieben Mio. Euro schon abgeschrieben sind.
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl sagte, er gehe davon aus, dass die Veranlagung seinerzeit „entsprechend den internen Richtlinien und den Bestimmungen des Pensionskassengesetzes getätigt“ worden sei.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2011)