Junge Frauen und Männer, die zu westlich gekleidet waren, sollen verhaftet worden sein, wird berichtet. Paare wurden aufgefordert, ihre Heiratsurkunden vorzuweisen.
Es geschehen wieder wahllose Verhaftungen im islamischen Iran. Die Polizei in Teheran soll laut Berichten Frauen und Männer verhaften, die gegen den islamischen Bekleidungskodex verstoßen. Mehrere Razzien auf öffentlichen Plätzen sollen stattgefunden haben, berichtet der ORF. Auch in Privatfirmen habe es Kontrollen unter der weiblichen Belegschaft gegeben. Junge Männer, die "allzu westlich" gekleidet oder frisiert waren, wurden auch vorübergehend festgenommen.
Der Polizei-Vizechef von Teheran, Ahmad Resa Radan, hatte die Kontrollen zuvor angekündigt. Augenzeugen berichten, dass auch Paare in Autos aufgehalten worden seien. Man habe nach den Heiratsurkunden gefragt, heißt es. Ein 48-jähriger Architekt berichtet, dass seine Tochter ihn nur anrufen durfte, um ihm mitzuteilen, dass sie festgenommen wurde und solang inhaftiert bleibe, bis ihre Strafe feststünde.
Nach der islamischen Revolution 1979 sollen Frauen im Iran lange wallende Gewänder tragen und ihre Haare komplett mit einem Kopftuch bedecken. Diese Regeln gelten auch für Ausländerinnen, die den Iran besuchen.
(Red.)