ORF-General Wrabetz: Mit Fernsehquoten auf Kurs

ORF-General Wrabetz: Mit Fernsehquoten auf Kurs
ORF-General Wrabetz: Mit Fernsehquoten auf Kurs(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader / Reuters)
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Im ersten Halbjahr 2011 wurde "praktisch das selbe Niveau" erreicht wie im Vorjahr. 2010 hat der ORF 23,4 Millionen Euro erwirtschaftet.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verkündete am Montag die Fernsehquoten für das erste Halbjahr 2011: Der Marktanteil liegt "ein knappes Prozentpunkt" unter dem ersten Halbjahr 2010. Wenn man die publikumswirksame Fussball-WM aus dem Vorjahr berücksichtigt, wurde in diesem Jahr bislang "praktisch das selbe Niveau" erreicht, teilte Wrabetz dem ORF-Publikumsrat mit. Die Abweichungen liegen "im Zehntel-Bereich". Der General sprach zusammenfassend von einer "durchaus zufriedenstellenden Entwicklung".

Einen zweiten Punkt, den Wrabetz positiv hervorhob, war der Jahresabschluss 2010, der nach der Rechungsprüfung den Stiftungsräten am Donnerstag vorgelegt wird. 23,4 Millionen Euro wurden erwirtschaftet und damit das vor zwei Jahren angestrebte Ziel "besser erfüllt als geplant".

500 ORF-Mitarbeiter weniger als 2008

Die "Kostensenkungsmaßnahmen" waren der Hauptfaktor für das gute Betriebsergebnis: Der ORF hat 500 Mitarbeiter weniger als noch 2008, "die mehr leisten als davor", erklärte Wrabetz. Unter ihnen auch natürliche Abgänge, also ältere Mitarbeiter, die mittels Handshake-Programm in Frührente geschickt wurden. Mehr Personalabbau wird es nicht geben, das betonte Wrabetz  in einem Interview vor einigen Tagen.

Auch die Resolution zum Kultur- und Informations-Spartensender ORF III wurde am Montag von den Publikumsräten beschlossen. Einen geplanten Starttermin gibt es weiterhin nicht, da es noch einer Entscheidung des Bundeskommunikationssenates (BKS) bedarf. Dieser musste tätig werden, weil nach einer Genehmigung des Senders durch die Medienbehörde "KommAustria" sowohl die Bundeswettbewerbsbehörde als auch der ORF Einspruch erhoben hatten.

ORF III: "Pflanzerei" der Privatsender

Der Hauptkritikpunkt des ORF waren die Auflagen für die Bewerbung des neuen Spartenkanals. Der Publikumsrat drängt die Medienbehörde in der Resolution darauf, "eine größtmögliche Bewerbung des neuen Senders in den Programmen ORF eins und ORF 2 zu ermöglichen".

In den Anträgen, die von den Privatsendern bei der Bundeswettbewerbsbehörde eingebracht wurden, sieht Wrabetz "in Wirklichkeit eine Pflanzerei": "Es ist für ATV und Puls 4 sowas von egal, ob sich ORF III zwei oder drei Prozent anschauen". Denn es handelt sich hieberi nicht um die selbe Zielgruppe, ergänzte Wrabetz. "Im privaten Gespräch hört man dann: 'Ein bissl wird man euch ja noch ärgern dürfen.'"

Gruppe arbeitet an "Frühstücksfernsehen"

Abschließend erklärte Wrabetz, dass an der ORF eins-Diskussionssendung "contra" auch nach der Sommerpause festgehalten wird. Außerdem ist derzeit eine Arbeitsgruppe mit dem Thema "morgendliche TV-Information" beschäftigt. Der General erwartet in den kommenden Tagen einen Bericht. In diesem Jahr ist mit einem ORF-Frühstücksfernsehen allerdings nicht mehr zu rechnen.

(APA)

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