Tödlicher Ehestreit: Obduktion soll Aufschlüsse bringen

Ermittlungen nach einem tödlichen Ehestreit in Nüziders.
Ermittlungen nach einem tödlichen Ehestreit in Nüziders.(c) APA/Dietmar Mathis (Dietmar Mathis)
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Die Ermittler sind zu neuen Erkenntnissen gelangt. Der mutmaßliche Täter befindet sich im künstlichen Tiefschlaf.

Am Tag nach dem tödlichen Ehestreit in Nüziders (Bezirk Bludenz) sind die Ermittler zu neuen Erkenntnissen gelangt, kommuniziert wurden diese aber nicht. "Aus kriminaltaktischen Gründen müssen wir zuvor den Tatverdächtigen einvernehmen", erklärte Chefermittler Peter Stadler am Dienstag. Von der am Dienstag durchgeführten Obduktion der Leiche der getöteten 27-Jährigen erhoffte sich die Kriminalpolizei Aufschlüsse über den genauen Tatzeitpunkt und die tatsächliche Todesursache - nämlich etwa, ob die Frau erwürgt oder erdrosselt wurde. Der 30-jährige Ehemann, der als mutmaßlicher Täter gilt, befand sich weiter in künstlichem Tiefschlaf.

Die Ermittler gehen weiter von einem Beziehungsstreit aus. Die 27-Jährige war Montag früh in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden, ihr 30-jähriger Mann hatte der Polizei noch die Tür geöffnet, verlor dann aber das Bewusstsein. Er hatte sich offenbar in Suizidabsicht mit einem Messer selbst schwere Verletzungen zugefügt. Bis wann der 30-Jährige, der im Spital in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde, einvernahmefähig sein wird, stand zunächst nicht fest.

Zur Rekonstruktion der Tat setzten die Kriminalisten deshalb vorerst auf die Obduktion der Leiche des Opfers. Diese sollte am Dienstag stattfinden und den Ermittlern weitere Anknüpfungspunkte für ihre Arbeit liefern. Ob und wann der fünfjährige Sohn der Frau befragt wird, der sich zum Tatzeitpunkt in der Wohnung befand, war wegen seiner anzunehmenden Traumatisierung ebenfalls noch unklar. Es ist offen, ob der Bub die Geschehnisse in der Nacht mitbekommen hat.

Die bisher durchgeführten Befragungen bei Angehörigen und in der Nachbarschaft brachten zutage, dass das seit einem dreiviertel Jahr verheiratete Paar zwar immer wieder in Streit geriet, zu tätlicher Gewalt sei es dabei aber nicht gekommen. Chefermittler Peter Stadler hatte bei einer Pressekonferenz am Montag auf Basis der Befragungen von einer "ordentlichen kleinen Familie" gesprochen. Erst in der Nacht auf Montag ist offenbar eine Auseinandersetzung eskaliert.

(APA)

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