Al-Qaida-Terroristen planten angeblich Umsturz in Riad

Al-Qaida-Terroristen planten angeblich Umsturz in Riad
Al-Qaida-Terroristen planten angeblich Umsturz in RiadKönig Abdullah Bin Abdulaziz Al Saud (c) AP (Fritz Reiss)
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Wegen der "Gründung einer Organisation mit dem Ziel, Chaos zu verbreiten und an die Macht zu gelangen", sind in Saudiarabien mehrer angebliche Terroristen angeklagt.

Al-Qaida-Terroristen aus Saudi-Arabien sollen in ihrer Heimat angeblich einen Umsturz geplant haben. Die saudische Zeitung "Al-Riyadh" berichtete am Mittwoch aus einem Prozess gegen sechzehn Angehörige der Terrorgruppe. Sie seien unter anderem angeklagt wegen "Gründung einer Organisation mit dem Ziel, Chaos zu verbreiten und an die Macht zu gelangen". Bisher hatte man den Terroristen im öffentlichen Diskurs Sabotage, Mitgliedschaft in einer verbotenen Vereinigung und Tötung unschuldiger Zivilisten und Polizisten vorgeworfen. Der Vorwurf, die Terroristen hätten es auf die Monarchie abgesehen - und damit auch auf die Herrscherfamilie Al-Saud - ist jedoch neu.

Nur ein Attentatsversuch bekannt

Bisher ist nur ein einziger fehlgeschlagener Attentatsversuch auf ein Mitglied der königlichen Familie bekannt. Im August 2009 hatte ein Selbstmordattentäter versucht den stellvertretenden Innenminister, Prinz Mohammed bin Naif, zu töten. Der Prinz hatte damals aber nur leichte Verletzungen erlitten.

In dem Prozess vor einem Gericht in der Hafenstadt Jidda sind sechzehn Männer angeklagt, die auch al-Qaida-Zellen im Irak unterstützt haben sollen. Aus den Prozessen gegen die al-Qaida-Terroristen in Saudi-Arabien dringen bisher nur bruchstückhaft Informationen an die Öffentlichkeit. Da der Fahndungsdruck gegen die Extremisten, denen selbst das puritanisch-islamische Staatswesen Saudi-Arabiens zu liberal ist, in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, haben sich einige von ihnen inzwischen in den benachbarten Jemen abgesetzt.

(Ag.)

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