Die Attacke auf die Seite der Grünen hat offenbar eine Splittergruppe durchgeführt. In der Zwischenzeit tauchte im Web ein „Bekennerbrief“ auf.
Wien/Red. Mittwochabend wurden die Grünen Opfer der Hackergruppe „Anonymous“. Aber dann auch wieder nicht. Bei der Hackerattacke wurden 13.000 Login-Daten vom Webserver der Partei kopiert, nun distanziert sich die „offizielle“ Anonymous davon: Dieser Angriff sei nicht von ihnen erfolgt, heißt es in einer Stellungnahme. Es sei aber nicht auszuschließen, dass Mitglieder der Gruppe aktiv waren. Man wolle die Täter (intern) ausfindig machen, die Aktion sei nicht abgesprochen gewesen.
In der Zwischenzeit tauchte im Web ein „Bekennerbrief“ auf. Hier heißt es, dass man die Grünen „in manchen Belangen prinzipiell unterstütze“, aber „Anonymous“ auch nicht vergesse. Offenbar ist damit ein Antrag der Grünen auf Internetsperren gemeint, die nicht unumstritten sind. Die gehackten Daten werde man aber bis auf Weiteres für sich behalten. Als „Kostprobe“ wurden dennoch rund 30Namen und Passwörter veröffentlicht. Die Grünen haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2011)