Der Umsatz des Börsenbetreibers legte im Quartal zwar ein Prozent zu, der Gewinn schrumpfte aber um 16 Prozent. Fusionspartner Deutsche Bank konnte aufgrund von Einsparungen Vorjahresgewinn übertreffen.
Ein geringeres Handelsvolumen setzt dem transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext mitten in den Vorbereitungen für die Fusion mit der Deutschen Börse zu. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal um 16 Prozent auf 154 Millionen Dollar, wie die NYSE am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte um ein Prozent auf 661 Millionen Dollar zu. In Europa ging das Geschäft zurück, nämlich um 20 Prozent. In den USA konnte das Minus von 36 Prozent beim Handelsvolumen durch andere Einnahmen wie Börsengänge aufgefangen werden.
Mit dem Ergebnis lag der Börsenbetreiber aber im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die mit Umsätzen von 652,7 Millionen gerechnet hatten.
Auch Deutsche Börse mit niedrigeren Erlösen
Auch der Fusionspartner Deutsche Börse litt zuletzt darunter, dass mitten in den Schuldenkrisen in Europa und den USA weniger Aktien und Derivate den Besitzer wechselten. Im zweiten Quartal fielen die Erlöse um rund sechs Prozent. Nur dank Einsparungen lag der Quartalsgewinn über dem Vorjahreswert.
Zum Jahreswechsel wollen die Börsenbetreiber ihre Fusion abschließen. Das Vorhaben wird derzeit von mehreren Regulierungsbehörden geprüft. Am Donnerstag läuft die erste Frist der EU-Kommission ab. EU-Kommissar Joaquin Almunia hat allerdings bereits angekündigt, das Vorhaben eingehend zu prüfen - das kann bis Ende November dauern. Das Mammutprojekt würde aus den beiden Unternehmen den weltgrößten Börsenkonzern machen.
(APA/Ag.)