Madrids Kardinal Antonio Maria Rouco Varela ruft die Jugendlichen in seiner Predigt zur Mission unter ihren Altersgenossen auf.
Mit einer Messe im Zentrum Madrids hat am Dienstagabend der katholische Weltjugendtag 2011 (bis 21. August) begonnen. An der Feier auf der Plaza de Cibeles und in den angrenzenden Straßen nahmen nach Schätzungen spanischer Medien bis zu einer Million Menschen teil. Madrids Kardinal Antonio Maria Rouco Varela sprach in seiner Predigt von einem "um sich greifenden spirituellen und moralischen Relativismus" und rief die Jugendlichen zur Mission unter ihren Altersgenossen auf, wie Kathpress berichtete. Papst Benedikt XVI. reist am Donnerstag zum kirchlichen Großereignis in die spanische Hauptstadt.
Im Mittelpunkt des Eröffnungsgottesdienstes stand Johannes Paul II. (1978-2005), der die seit 1985 stattfindenden Treffen ins Leben gerufen hatte. Auf der Altarbühne befand sich auch ein Reliquien-Behältnis mit Blut des polnischen Papstes.
Der Weltjugendtag soll laut Vatikan die zentrale Rolle des Glaubens und der Präsenz Gottes deutlich machen. Von diesem großen Treffen müsse die klare Botschaft ausgehen, dass der Glaube auch in einer Welt möglich sei, die Gott oft zurückweise und so lebe, als gebe es ihn nicht, betonte der Präsident des vatikanischen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, in einem Grußwort bei der Eröffnungsmesse.
An der Messe nahmen mehr als 800 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle sowie rund 8.000 katholische Priester aus aller Welt teil, darunter auch Kardinal Christoph Schönborn. Vom Platz aus wurde das Geschehen auch in die umliegenden Straßen übertragen. Nach Angaben der Organisatoren sicherten rund 220 Polizisten und 350 Sanitäter die Veranstaltung.
Zum Weltjugendtag unter dem Motto "In Christus verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben" haben sich nach Kirchenangaben rund 440.000 Teilnehmer aus aller Welt angemeldet; aus Österreich sind rund 2.500 junge Pilger dabei. Zum Abschlussgottesdienst kommenden Sonntag (21. August) werden bis zu eine Million Besucher erwartet.
(APA)