Wocheneinkauf im Juli wesentlich teurer als im Vorjahr

Auch die Nahrungsmittel verzeichnen einen überdurchschnittlichen Preisanstieg
Auch die Nahrungsmittel verzeichnen einen überdurchschnittlichen Preisanstieg(c) dapd (Daniel Kopatsch)
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Der "Miniwarenkorb" kostet um 6,9 Prozent mehr. Starke Anstiege bei Treibstoffen, Energie und Nahrungsmitteln bringen empfindliche Teuerung.

Der "Miniwarenkorb", der den typischen wöchentlichen Einkauf darstellt und auch Treibstoffpreise enthält, kam die Österreicher im Juli um 6,9 Prozent teurer als noch vor einem Jahr, im Juni waren es noch 6,3 Prozent. Der "Mikrowarenkorb", der vor allem Nahrungsmittel berücksichtigt und den täglichen Einkauf widerspiegelt, verteuerte sich im Juli um 3,9 Prozent im Jahresvergleich, wie die Statistik Austria bekanntgab.

Die hohe Teuerung bei der Ausgabengruppe "Verkehr" von durchschnittlich 5,5 Prozent im Jahresvergleich wird vor allem mit dem Anstieg der Treibstoffpreise um 17 Prozent erklärt. Aber auch die Kosten für Reparatur und Wartung von Pkw stiegen insgesamt um vier Prozent, während laut Statistik Austria neue Pkw um ein Prozent billiger kommen als vor einem Jahr.

Die Kostengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" kam im Schnitt um 3,2 Prozent teurer als im vergangenen Jahr, insbesondere die gestiegenen Preise für Haushaltsenergie  trugen dazu bei, nur Strom blieb gleich teuer. Die Ausgaben für "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" kosteten die Österreicher im Jahresvergleich durchschnittlich um 4,7 Prozent mehr. Vor allem Molkereiprodukte und Eier, Brot und Getreideprodukte sowie Obst waren dafür verantwortlich. Kaffee wurde im Jahresvergleich gar um 27 Prozent teurer. Für "Restaurants und Hotels" stiegen die Preise im Schnitt um 4,3 Prozent.

Preisdämpfer "Sommerschlussverkauf"

Der wichtigste Preisdämpfer im Monatsabstand war im Schlussverkaufsmonat Juli "Bekleidung und Schuhe": Wegen der Abverkäufe kam es im Schnitt zu einer Vergünstigung von 13,1 Prozent, insgesamt wurde Bekleidung um 16 Prozent billiger, Schuhe um 8 Prozent.

Hauptpreistreiber im Monatsvergleich waren die Kosten für "Freizeit und Kultur", die laut Statistik Austria vor allem durch saisonal bedingte Pauschalreisen (+ 8,2 Prozent) teuerer wurden.

Pensionistenhaushalte liegen mit einer Teuerung von 3,6 Prozent wieder über dem allgemeinen VPI, was laut Statistik Austria hauptsächlich an gestiegenen Kosten bei Krankenhaus- und Sozialdienstleistungen, Heizöl und Nahrungsmitteln liegt. Dafür machten sich die Preissteigerungen bei Treibstoffen, "Restaurants und Hotels" sowie bei Pauschalreisen für Pensionisten weniger bemerkbar.

(APA)

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