Die Macher von "Call of Duty: Modern Warfare 3" beschuldigen EA, der Branche zu schaden. Deren Chef will die Konkurrenz "verrotten" sehen. Beide Spiele rittern um die Gunst der Spieler.
Dass es in der Spielebranche nicht nur in den verkauften Games alles andere als zimperlich zugeht, zeigt die heurige Gamescom. Auf der größten Spielemesse Europas beschuldigt Activision den Konkurrenten Electronic Arts, eine "Schlammschlacht" zu führen. Diese würde der gesamten Branche schaden, sagte Activision-Chef Eric Hirshberg. "Das ist nicht Politik. Damit einer gewinnt, muss ein anderer nicht verlieren", sagt der Manager nach Angaben von Eurogamer. Vielmehr solle man versuchen, den gesamten Spielemarkt für alle zu vergrößern.
"Vom Kern aus verrotten"
Der Mahnrede waren Aussagen von EA-Chef John Riccitiello im Juni vorangegangen. Er hatte sich gewünscht, dass Activisions Vorzeige-Shooter "Call of Duty: Modern Warfare 3" doch "vom Kern aus verrotten" solle. EA hofft, mit seinem kommenden Shooter "Battlefield 3" die bisher den Markt dominierende "Call of Duty"-Reihe ausstechen zu können. Man wolle sich im Gegensatz zu Activision nicht rein dem Massenmarkt verschreiben, sondern die "Kern-Spielerschaft" ansprechen.
Zweikampf im Shooter-Genre
Beide Spiele sind potenzielle Hits für das Weihnachtsgeschäft. "Battlefield 3" setzt neben einem klassischen Einzelspielermodus auf groß angelegte Mehrspielerschlachten. Auf der Gamescom wurde eine Mission für 64 Spieler demonstriert, inklusive Panzern und Kampfflugzeugen. "Modern Warfare 3" setzt das fiktive dritte Weltkriegsszenario aus dem Vorgänger fort und führt die Spieler an unterschiedlichste Schauplätze. Üblicherweise sind die Szenen mit effektvollen Zwischensequenzen aneinenander gereiht.
(db)