OECD erwartet deutliche Verlangsamung der Konjunktur

OECD erwartet Einbruch deutschen
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Die OECD sieht für Deutschland im letzten Quartal 2011 schwarz. Das Wachstum schwächt sich quer über die Industriestaaten ab.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognose für die zweite Jahreshälfte 2011 kräftig nach unten korrigiert. "Im Vergleich zu den Aussichten vor drei Monaten sieht das Wachstumsszenario heute viel schlechter aus, das Wachstum stagniert', warnte OECD-Chefökonom Pier Carlo Padoan am Donnerstag in Paris. "Wir sehen eine Verlangsamung quer über alle OECD-Länder."

BIP in Deutschland wird schrumpfen

Speziell für Deutschland sieht die OECD für das Jahresende 2011 schwarz: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird zwischen Oktober und Dezember mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,4 Prozent zurückgehen, meint man in Paris.

Die Unsicherheit der jüngsten Prognosen ist laut OECD relativ hoch. Insbesondere seien auch die Folgen der staatlichen Schuldenkrisen in Europa und den USA sowie der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten noch nicht vollständig berücksichtigt.

Einbruch wird aber nicht erwartet

Für die sieben größten Industrieländer (G-7) erwartet die OECD im Durchschnitt ein Wachstum von 1,6 Prozent im dritten Quartal, das in den letzten drei Monaten des Jahres mit 0,2 Prozent aber praktisch zum Stillstand kommen wird. Für die USA rechnet die internationale Organisation mit einem annualisierten Wachstum von 1,1 Prozent im dritten und 0,4 Prozent im vierten Quartal. Einen Einbruch wie 2008/09 erwartet die Organisation, in der 34 Industrieländer zusammengeschlossen sind, aber nicht.

Padoan forderte die Zentralbanken auf, die Zinssätze niedrig halten, um die Wirtschaft anzukurbeln; wo nötig sollten die Zentralbanken auf dem Bondmarkt intervenieren oder Zusagen geben, die Zinssätze über längere Zeit niedrig zu halten, wurde gefordert.

(APA)

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