Italien senkt Wachstumsprognose für 2011 und 2012

 Italien wird in den beiden nächsten Jahren seine ursprünglichen Wachstumsziele nicht erreichen
Italien wird in den beiden nächsten Jahren seine ursprünglichen Wachstumsziele nicht erreichen(c) AP (Pier Paolo Cito)
  • Drucken

Regierungskreisen zufolge werde das Wachstum in den beiden nächsten Jahren niedriger ausfallen. Angeblich sei aber Großteil des Finanzbedarfs für heuer gedeckt.

Italien wird Regierungskreisen zufolge in den kommenden Tagen seine Wachstumsprognose für dieses und kommendes Jahr senken. Wegen der Anhebung der Mehrwertsteuer hätten sich aber die Aussichten für die öffentlichen Finanzen verbessert, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus der Regierung. Demnach erwartet sie für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,7 statt bisher 1,1 Prozent und für 2012 einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt um ein Prozent oder weniger. Bisher lag die Erwartung bei 1,3 Prozent.

Viele Experten gehen dagegen davon aus, dass die italienische Wirtschaft im kommenden Jahr um weniger als 0,5 Prozent wächst. Die Wirtschaftsleistung könnte sogar zurückgehen, wenn die Sparpläne der Regierung greifen. Italien ist eines der am höchsten verschuldeten Länder in Europa und kämpft um das Vertrauen der Finanzmärkte.

Finanzierung für heuer großteils gedeckt

Italien hat Kreisen zufolge einen Großteil seines Finanzbedarfs für dieses Jahr gedeckt. 77 Prozent seien bereits abgesichert, sagte eine mit den Zahlen vertrauten Person aus dem Finanzministerium am Montag. Italien wollte in diesem Jahr rund 430 Milliarden Euro am Kapitalmarkt einsammeln. Bis Jahresende sollen durch Anleihen- und Geldmarktpapiere noch knapp 100 Milliarden Euro in die Staatskassen gespült werden. Italien verfüge "über gute Liquiditätsreserven", sagte die Person.

Die hohe Verschuldung und die schwache Wirtschaftsentwicklung haben Zweifel an der Tragfähigkeit der Staatsfinanzen geweckt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.