"Soko Hirsch" soll steirische Wilderer jagen

Symbolbild: Jäger
Symbolbild: Jäger(c) BilderBox (BilderBox.com / Erwin Wodicka)
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Drei kapitale Hirsche wurden in der Obersteiermark binnen einer Woche gewildert, ihre Köpfe fachmännisch abgetrennt. Nun stockt die Polizei auf.

Nach drei gewilderten Hirschen in der Obersteiermark hat die Polizei und die Jägerschaft eine Arbeitsgruppe ("Soko Hirsch") gegründet, um den Täter bzw. mögliche Komplizen zur Strecke zu bringen. Eine heiße Spur gebe es bisher keine. Klar sei aber, dass es sich um einen oder mehrere Profis handelt, sagt Gruppenleiter Erich Ritt am Dienstag.

Alle drei kapitalen Wildtiere, die seit rund einer Woche im Bezirk Liezen ihr Leben lassen mussten, wurden vermutlich aus einem Auto heraus erlegt. Die Schüsse waren nach Einschätzung der Polizei gezielt und konnten in der Finsternis nur mit entsprechend guter Ausrüstung abgegeben werden. Die Köpfe der toten Hirsche wurden anschließend fachmännisch vom Körper abgetrennt. "Wir haben für Fahndungszwecke zusätzliche Polizisten in den Dienst gestellt," so Ritt. Auch Jäger und Experten aus der Region helfen mit Tipps über beliebte Futterstellen aus.

Neben dem Wertverlust durch den Tod der Tiere leide auch die Verpachtung der Wälder und Wiesen: Wenn Wilderer unterwegs sind, wird das Gebiet unattraktiv. Erst kürzlich habe ein Areal in der Region einen neuen Pächter gefunden, dem nun im schlimmsten Fall die stattlichsten Tiere weggeschossen werden. Das Motiv der Täter könne sowohl Trophäenjagd, aber auch zum Beispiel ein interner Zwist unter Jägern sein, vermutete Ritt.

(APA)

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