"Atmen" ist Favorit beim Österreichischen Filmpreis

Atmen Favorit beim oesterreichischen
Atmen Favorit beim oesterreichischen(c) Thim Film (Petro Domenigg I F)
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Erst zum zweiten Mal wird in Österreich ein eigener Filmpreis vergeben, Karl Markovics ist mit seinem Debütfilm gleich sechs Mal nominiert.

Mit sechs Nominierungen ist der Debütfilm "Atmen" von Karl Markovics der große Favorit für die zweite Verleihung des Österreichischen Filmpreises. Der Film ist unter anderem im Rennen um den besten Spielfilm, die beste Regie und das beste Drehbuch. Die Verleihung des Österreichischen Filmpreises findet am 27. Jänner 2012 statt.

Mit "Atmen" feierte Markovics bereits einige Erfolge: Seit seiner Premiere in Cannes wurde der Film zu mehr als 50 Festivals eingeladen wurde und streifte knapp 20 Preise ein. "Atmen" vertritt außerdem Österreich beim Rennen um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Der Film handelt von einem 19-jährigen Freigänger (Thomas Schubert), der zur Resozialisierung in einem Bestattungsunternehmen die Gelegenheit bekommt, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, und im Zuge dessen mit seiner eigenen Vergangenheit und Zukunft konfrontiert wird (Link zur "Presse"-Kritik).

"Michael" fünf Mal nominiert

Unmittelbar dahinter rangieren mit je fünf Nominierungen "Michael" von Markus Schleinzer und "Vielleicht in einem anderen Leben" von Elisabeth Scharang.

Insgesamt hat die Filmakademie am Montag Nominierungen in 13 Kategorien verkündet. Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ), Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und der Wiener Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank öffneten die Kuverts und gaben die Kandidaten bekannt. Filmakademie-Obmann Josef Aichholzer freute sich, dass "der österreichische Film mittlerweile unübersehbar und Mitgestalter des internationalen Films" ist. "

Auch "Inside America" von Barbara Eder und "Die Vaterlosen" von Marie Kreutzer wurden nominiert. In der Kategorie des besten Dokumentarfilms stehen neben Glawoggers "Whores' Glory" auch Nikolaus Geyrhalters "Abendland" und Ruth Beckermanns "American Passages" zur Auswahl.

Beste Darsteller: Drei zur Auswahl

Im Rennen um die beste Hauptdarstellerin trifft Aushängeschild Ursula Strauss ("Vielleicht in einem anderen Leben") auf Angela Gregovic ("Brand") und Clare-Hope Ashitey ("Black Brown White").

Als bester Hauptdarsteller sind Tjomas Schubert ("Atmen"), Nicholas Ofczarek für "Am Ende des Tages" und Josef Bierbichler für "Brand" gelistet.

Gala am 27. Jänner

Die 2. Filmpreisgala in den Rosenhügelstudios wird am 27. Jänner 2012 erstmals mit dem ORF als Partner abgehalten. Als Moderatoren treten die Preisträger des vergangenen Jahres, Andreas Lust und Barbara Romaner, auf.

Diese dürfen - wie alle letztjährigen Preisträger - auch nachträglich eine der neuen Filmpreisskulpturen mit nach Hause nehmen, wie Geschäftsführerin Marlene Ropac erklärte, denn diese werde gerade in 26-facher Ausfertigung reproduziert. Die neue Preisskulptur, eine stufenförmige Spirale, wurde von der Künstlerin Valie Export gestaltet.

Österreichischer Filmpreis: Die Nominierten im Überblick

Bester Spielfilm

  • "Atmen"; Regie: Karl Markovics; Produktion: Karl Markovics
  • "Inside America"; Regie: Barbara Eder; Produktion: Constanze Schumann
  • "Michael"; Regie: Markus Schleinzer; Produktion: Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer

Bester Dokumentarfilm:

  • "Abendland"; Regie: Nikolaus Geyrhalter; Produktion: Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer
  • "American Passages"; Regie und Produktion: Ruth Beckermann
  • "Whore's Glory"; Regie: Michael Glawogger, Produktion: Erich Lackner, Tommy Pridnig, Peter Wirthensohn

Beste weibliche Darstellerin:

  • Ursula Strauss ("Vielleicht in einem anderen Leben")
  • Angela Gregovic ("Brand")
  • Clare-Hope Ashitey ("Black Brown White")

Bester männlicher Darsteller:

  • Thomas Schubert ("Atmen")
  • Nicholas Ofczarek ("Am Ende des Tages")
  • Josef Bierbichler ("Brand")

Beste Regie:

  • Karl Markovics: "Atmen"
  • Markus Schleinzer: "Michael"
  • Michael Glawogger: "Whore's Glory"

Bestes Drehbuch:

  • Karl Markovics: "Atmen"
  • Markus Schleinzer: "Michael"
  • Marie Kreutzer: "Die Vaterlosen"

Beste Kamera:

  • Christian Haake: "Inside America"
  • Gerald Kerkletz: "Michael"
  • Wolfgang Thaler: "Whore's Glory"

Bestes Kostümbild:

  • Martina List: "Mein bester Feind"
  • Alfred Mayerhofer: "Wie man leben soll"
  • Margit Salzinger: "Vielleicht in einem anderen Leben"

Beste Maske:

  • Monika Fischer-Vorauer, Karoline Strobl, Elisabeth Vollnhofer: "Vielleicht in einem anderen Leben"
  • Barbara Fröhlich, Michaela Oppl: "Mein bester Feind"
  • Ilse Weisz: "Kottan ermittelt - Rien ne va plus"

Beste Musik:

  • Niño Josele: "Black Brown White"
  • Herbert Tucmandl: "Atmen"
  • Matthias Weber: "Mein bester Feind"

Bester Schnitt:

  • Alarich Lenz: "Atmen"
  • Claudia Linzer: "Inside America"
  • Monika Willi: "Whore's Glory"

Bestes Szenenbild:

  • Christoph Kanter: "Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan"
  • Alexandra Maringer: "Vielleicht in einem anderen Leben"
  • Isidor Wimmer: "Mein bester Feind"

Beste Tongestaltung:

  • William Franck, Johannes Konecny, Ralph Thiekötter: "Vielleicht in einem anderen Leben"
  • Nils Kirchhoff, Bernhard Maisch, Philipp Mosser, Dietmar Zuson: "Black Brown White"
  • Veronika Hlawatsch, Klaus Kellermann, Bernhard Maisch: "Michael"

(APA/Red.)

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