Chronologie. Im Oktober zog der Bad Hofgasteiner erste Schwünge auf Skiern.
Der Skiwinter 2010/11 hatte für Hans Grugger nicht rasend gut begonnen. Zwei 17. Abfahrtsplätze waren vor dem Kitzbühel-Wochenende seine besten Resultate. Eine magere Bilanz vor der Ski-WM im Februar. Am 20. Jänner 2011 aber wurden Weltcup-Punkte irrelevant.
Kurz vor 11 Uhr wird es entlang der Streif bedrückend ruhig: Hans Grugger stürzt im ersten Kitzbühel-Training in der Mausefalle schwer. Die Diagnose lautet: Schädelhirntrauma, Rippenbrüche, Lungenquetschung, Verletzung der Halsschlagader, Beinverletzungen. Grugger wird in Innsbruck notoperiert.
•25. Jänner: Nachdem sich Gruggers Zustand im Koma stabilisiert hat und der Gehirndruck gesunken ist, wird die Aufwachphase eingeleitet.
•31. Jänner: Der Bad Hofgasteiner kann wieder selbstständig atmen.
•2. Februar: Die Aufwachphase in der Innsbrucker Uniklinik für Neurochirurgie ist abgeschlossen, Grugger spricht aber bereits – sehr langsam – mit den Angehörigen. Sein erstes Wort: „Hallo.“ Gruggers Risiko zu sterben beziffern die Ärzte mit 40 bis 50 Prozent.
•21. Februar: Grugger kann die Intensivstation verlassen und wird zur Rehabilitation ins LKH Hochzirl verlegt.
•18. März: 57 Tage nach dem Sturz darf Grugger nach Hause. Zuvor gibt er eine Pressekonferenz: Es gehe im gut, er habe nur Probleme mit dem linken Fuß.
•20. Mai: Grugger kündigt an, an seinem Comeback zu arbeiten.
•7. Juli: Beim Sommertraining strampelt Grugger mit seinen ÖSV-Kollegen auf dem Ergometer.
•28. September: Grugger erhält von den Ärzten grünes Licht, wieder Skifahren zu dürfen.
•12. Oktober: 265 Tage nach dem Sturz steht Grugger am Rettenbachferner Gletscher bei Sölden erstmals wieder auf Skiern: Auf dem Programm stehen zwei Stunden „Genussskifahren“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.12.2011)