Sony: Aus für CD-Produktion in Anif

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Symbolbild(c) REUTERS (KIM KYUNG-HOON)
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DVDs und Blu-ray-Discs werden künftig im zweiten salzburgischen Sony-Werk in Thalgau hergestellt. 76 Mitarbeiter müssen gehen. Der Grund für die Kündigungen: die weltweit rückläufige Nachfrage nach CDs und DVDs.

Wien/APA/red. Vor vier Jahren hörte sich das noch so an: Da kündigte der Elektronikkonzern Sony noch einen Ausbau für einen zweistelligen Millionenbereich im Salzburger Anif (Flachgau) an. 100 Mitarbeiter sollten eingestellt werden. Der Grund: Die stark wachsende Nachfrage des Weltmarktes nach der 50 Gigabyte Speicher umfassenden Blu-ray-Disc. Heute sieht das schon wieder anders aus. Und so wurden am vergangenen Freitag 76 Mitarbeiter von Sony DADC zur Kündigung angemeldet, weitere 82 Leiharbeiter müssen gehen. Der Grund: die weltweit rückläufige Nachfrage nach CDs und DVDs.

Die Produktion der DVDs und Blu-ray-Discs wird im zweiten salzburgischen Sony-Werk Thalgau gebündelt. Auch die Verpackung der Datenträger in Anif wird beendet und an den Standorten Thalgau, Southwater (Großbritannien) und Pilsen (Tschechien) konzentriert.

Zukunft in der Medizinbranche

„Wir haben in Salzburg vor nun 25 Jahren bei null begonnen und in dieser Zeit an unseren beiden Standorten in Anif und Thalgau annähernd 1500 Arbeitsplätze geschaffen“, so Sony DADC-Geschäftsführer Dieter Daum in einer Aussendung. Nun werde man vom Markt gezwungen, auch in Salzburg betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen.

Künftig will sich das Unternehmen auf „Bio-Sciences“ konzentrieren: Am Standort Salzburg arbeiten in diesem Bereich 100 Mitarbeiter. Sie entwickeln medizintechnische Analyse-Chips, die zum Beispiel für die Diagnose von Krankheiten verwendet werden. Weiters sind in Salzburg über 100 Mitarbeiter im Bereich „digitale Dienste“ tätig. Bei der Auslieferung von digitaler Musik ist Sony nach eigenen Angaben Weltmarktführer – mit einem globalen Marktanteil von 50 Prozent.

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