Ermittlungen gegen S&P – Monti soll befragt werden

ITALY GOVERNMENT MONTI FINANCIAL PACKAGE
ITALY GOVERNMENT MONTI FINANCIAL PACKAGE(c) EPA (Serena Cremaschi)
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Die Ratingagentur Standard & Poor's ist in Italiens ins Visier der Behörden geraten. Regierungschef Mario Monti soll als Zeuge vernommen werden.

Seit Monaten laufen bei der Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Trani die Ermittlungen gegen die US-Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's. Der Vorwurf: Marktmanipulation und Insiderhandel.

Jetzt wollen die Behörden Insindern zufolge auch den italienischen Premier Mario Monti und den Präsidenten der Börsenaufsichtsbehörde Consob, Giuseppe Vegas, befragen. Der leitende Staatsanwalt, Carlo Maria Capristo, dementierte allerdings Gerüchte, wonach das schon in den kommenden Tagen passieren könnte.
Am 27. Jänner soll jedenfalls die S&P-Verantwortliche für Italien, Maria Pierdicchi, verhört werden.

Vergangene Woche hatte die Steuerpolizei die Mailänder Büros von S&P durchsucht. Die Ermittlungen wurden im Juni 2011 eingeleitet, die Staatsanwaltschaft von Trani weitete ihre Untersuchungen prüft jetzt auch die Herabstufung Italiens am 13. Jänner. Den Ermittlern liegen Strafanzeigen zweier Verbraucherverbände vor. In einer der Anzeigen wird die Veröffentlichung eines Moody's-Bericht im Mai 2010 bemängelt, in dem vor Ansteckungsgefahren der Griechenland-Krise für die italienischen Banken gewarnt wird. Die zweite Anzeige richtet sich gegen S&P, nachdem die Agentur im Mai dieses Jahres mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit Italiens gedroht hatte.

(Ag./Red.)

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