ExxonMobil: In zwei Jahren Gas-"Fracking" ohne Gift

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Symbolbild Fracking(c) AP (Steve Karnowski)
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Neben der OMV will auch der Mineralölkonzern eine Methode entwickeln, mit der Schiefer-Gas umweltfreundlich gefördert werden kann.

Der Mineralölkonzern ExxonMobil erwartet, dass Erdgasgewinnung mit der umstrittenen "Fracking"-Methode in zwei Jahren ohne den Einsatz von Giftstoffen möglich sein könnte. In einem Interview sagte der Vorstandsvorsitzende von ExxonMobil Central Europe, Gernot Kalkoffen, das Unternehmen versuche derzeit, giftige Substanzen durch ungiftige zu ersetzen. Die Methode zur Gewinnung von Schiefergas steht massiv in der Kritik. Denn dabei werden Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in das Gestein gepresst, in dem das Gas gebunden ist.

Während der vergangenen zwei Jahre habe man die Zahl der verwendeten giftigen Bestandteile von sieben auf vier reduziert, sagte Kalkoffen und fügte hinzu: "Unser Ziel ist, in spätestens zwei Jahren auf alle giftigen Chemikalien zu verzichten." Noch befinde man sich in der Erkundungsphase. Er sei zuversichtlich, "bis zu einer Förderung auf giftige Zusätze vollständig verzichten zu können". Dazu prüfe ExxonMobil unter anderem den Einsatz von UV-Licht.

Auch die OMV plant gemeinsam mit der Montanuni Leoben eine giftfreie Methode zur Förderung von Schiefer-Gas. Beim Aufbrechen des Gesteins, in dem sich Schiefer-Gas befindet,  werde man gänzlich ohne Chemie und auch ohne Biozide auskommen, so die OMV. "Wir setzen nur Wasser, Sand und Maisstärke ein", sagt  OMV-Deep-Gas-Abteilungsleiter Hermann Spörker. Sand und Stärke dienen als Stützmittel zur Stabilisierung der aufgebrochenen gasführenden Schichten, damit sich Poren und Risse nicht wieder schließen.

(APA)

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