Obama gratuliert Putin mit Verspätung zum Wahlsieg

Obama gratuliert Putin Verspaetung
Obama gratuliert Putin VerspaetungAlexei Nikolsky
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US-Präsident Obama und der wiedergewählte russische Präsident Putin wollen ihren gemeinsamen Dialog fortsetzen.

Fünf Tage nach dem Sieg von Wladimir Putin bei der russischen Präsidentenwahl hat US-Präsident Barack Obama per Telefon seine Glückwünsche übermittelt. Die beiden Präsidenten verständigten sich auf einen fortgesetzten Dialog.

Nach zuletzt abgekühlten Beziehungen zwischen Washington und Moskau verständigten sich die beiden Politiker am Freitag auf eine Fortsetzung der Diskussionen auch in Bereichen, in denen sich die Standpunkte zuletzt unterschieden hatten, wie das Weiße Haus mitteilte.

Differenzen im Umgang mit Syrien

Differenzen gab es in den vergangenen Monaten vor allem bezüglich des Umgangs mit der Gewalt in Syrien und dem iranischen Atomprogramm.

Putin, der bereits von 2000 bis 2008 Präsident war, war am Sonntag nach vier Jahren als Ministerpräsident in einer umstrittenen Abstimmung ein drittes Mal in das Amt des Staatsoberhaupts gewählt worden.

Belastete Beziehungen

Der gewählte russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama wollen die belasteten Beziehungen zwischen Moskau und Washington verbessern. Kritische Kommentare in den vergangenen Wochen seien den Wahlkämpfen vor Präsidentenwahlen in beiden Ländern geschuldet gewesen, versicherten die beiden Politiker in ihrem 20-minütigen Telefongespräch. Das berichteten russische Medien am Samstag unter Berufung auf die Regierung.

So hatte Washington nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag Moskau zu mehr Transparenz bei Abstimmungen aufgefordert. Putin hingegen hatte den USA wiederholt vorgeworfen, die russische Opposition sowie die jüngsten Massenproteste gegen ihn finanziell zu unterstützen.

Putin sprach nach russischen Angaben am Freitagabend auch Meinungsunterschiede etwa bei der geplanten US-Raketenabwehr in Europa und der Syrienkrise an. Obama lud Putin zum G-8-Treffen im Mai in den USA ein. Russische Regierungsgegner betonten, Obama habe als einer der letzten Staatschefs Putin zu seinem Wahlsieg gratuliert. Internationale Wahlbeobachter hatten die Abstimmung als ungerecht und unfair kritisiert.

(APA)

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