Laut Giorgio Franceschini strebt die Terrororganisation al-Qaida den Besitz einer echten Atombombe an. Er beruft sich auf Informationen des US-Geheimdienstes.
Weltweit seien derzeit rund 20 Terrorgruppen am Erwerb von Atomwaffen interessiert, sagte Giorgio Franceschini vom Hessischen Institut für Friedens- und Konfliktforschung am Montag im Deutschlandradio Kultur. Die Terrororganisation al-Qaida strebe sicherlich den Besitz einer echten Atombombe an - "weil al-Qaida durch den 11. September für sich selbst die Maßstäbe (...) so hoch gesetzt hat", meinte der Experte unter Berufung auf den US-Geheimdienst.
Eine besondere Gefahr des Atomterrorismus gehe von Pakistan aus. Das Land habe das am schnellsten wachsende Atomwaffenarsenal. "Es gibt Bedenken, dass die Pakistanis ihre Anlagen nicht hinreichend gut sichern."
Nordkorea wird nach Ansicht des Nuklearexperten nie ganz auf Atomwaffen verzichten. Das Land werde sich nicht denuklearisieren lassen.
Anlässlich des am Montag eröffneten zweiten Weltgipfels für Nuklearsicherheit in Seoul hatte US-Präsident Barack Obama Nordkorea und auch den Iran zuvor zum Einlenken in den Konflikten um ihre Atomprogramme aufgerufen. Dabei hatte er seine Vision von einer "atomwaffenfreien Welt" bekräftigt.
(Ag.)