Alaba: Wehmütiger Jubel und Trost von der Mannschaft

Mario Gomez und David Alaba
Mario Gomez und David Alaba(c) EPA (Peter Kneffel)
  • Drucken

David Alaba ist "sehr enttäuscht", dass er im Champions-League-Finale nicht spielen wird. Seine gelbe Karte findet er "ungerechtfertigt, denn ich habe den Ball nicht mit Absicht mit der Hand berührt."

Nach dem Schlusspfiff im Estadio Santiago Bernabeu in Madrid war David Alabas Gefühlswelt im Aufruhr: sich freuen oder traurig sein? Österreichs Fußballer des Jahres schaffte zwar mit dem FC Bayern durch einem Sieg im Elferschießen gegen Real Madrid den Einzug ins Champions-League-Finale in der heimischen Allianz Arena. Dort muss der Wiener am 19. Mai gegen Chelsea aber auf der Tribüne Platz nehmen - seine dritte Gelbe Karte in der laufenden Saison der Königsklasse verhinderte eine Endspiel-Teilnahme.

"Das ist sehr enttäuschend, es schmerzt sehr", sagte der 19-Jährige, der Österreichs erster Kicker in einem Champions-League-Finale gewesen wäre. Trotzdem überwog die Freude über den Aufstieg. "Wir haben immer an uns geglaubt, auch nach dem schnellen 0:2-Rückstand. Wir wollten unbedingt ins Finale, das hat man während des ganzen Spiels gesehen."

>> Champions League: Bayern erreicht "Finale dahoam"

Dabei hatte die Partie für die Bayern und im Besonderen für Alaba denkbar schlecht begonnen. Der ÖFB-Internationale wehrte in der 5. Minute einen Schuss von Angel di Maria im Strafraum versehentlich mit der Hand ab und sah dafür die folgenschwere Gelbe Karte. Den Strafstoß verwertete Cristiano Ronaldo.

Alaba: "Bin einfach ausgerutscht"

"Ich wollte mich gar nicht in den Ball werfen, ich bin ausgerutscht. Aber ich habe den Ball nicht mit Absicht mit der Hand berührt. Die Gelbe Karte ist ungerechtfertigt, den Elfer kann man, muss man aber nicht pfeifen", ärgerte sich Alaba.

Zuspruch gab es in dieser Situation von Mitspieler Jerome Boateng. "Er hat mich nach dem Elfer getröstet, aber die ganze Mannschaft ist super hinter mir gestanden." Wohl auch deshalb ließ sich der Linksverteidiger von der unglücklichen Aktion nicht aus der Bahn bringen.

Alaba: "Einfach schnell wieder ins Spiel finden"

Schon drei Minuten später sorgte Alaba für ein Highlight, als er mit einem Solo-Lauf eine Riesenchance für Arjen Robben vorbereitete, und auch danach lieferte er einmal mehr eine starke Leistung ab. "Ich habe mich vom Elfer nicht verrückt machen lassen, sondern versucht, schnell wieder ins Spiel zu finden, und das ist mir auch gelungen."

Über zwei Stunden später schloss Alaba doch noch seinen Frieden mit dem Elfmeterpunkt. Im Penaltyschießen verwertete er den ersten Strafstoß souverän, während danach auf Real-Seite die beiden ehemaligen Weltfußballer Ronaldo und Kaka sowie Welt- und Europameister Sergio Ramos scheiterten. "Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir die Kraft und die Energie gegeben hat, dass ich den Elfer verwertet habe", meinte Alaba.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

David Alaba
Fußball

Champions League: Alabas Finalsperre "ein Jammer"

David Alabas Gelbsperre im Endspiel bewegt nicht nur deutsche Medien. Auch bei Bayern-Trainer Jupp Heynckes ist das Bedauern groß: "Er interpretiert die Rolle als Linksverteidiger wie kein anderer."
Champions League Bayern zieht
Fußball

Bayern erreichen das "Finale Dahoam"

Im Elfmeter-Drama setzte sich Bayern im Halbfinale gegen Real durch, die Stars Ronaldo, Kaka und Ramos vergaben. Alaba ist für das Finale am 19. Mai gesperrt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.