Die Tarifsuche bietet nun auch eine Option, um Anbieter zu identifizieren, die Vorratsdaten speichern müssen. Ein Nutzer der Preisvergleichs-Plattform brachte Geizhals auf die Idee.
Die österreichische Preissuchmaschine Geizhals hat ein neues Kriterium für seine Internet-Tarifsuche integriert. Nutzer können ab sofort einsehen, ob ein Provider per Gesetz dazu verpflichtet ist, die Vorratsdatenspeicherung durchzuführen oder nicht. Dazu wurde im ISP-Vergleich von Geizhals eine entsprechende Option eingefügt. Die Information, welche Provider seit 1. April die Vorratsdatenspeicherung durchführen müssen, wurde vom Innenministerium veröffentlicht. Sie müssen aufzeichnen, wer wann mit wem telefoniert oder SMS bzw. E-Mails geschrieben hat.
"Gesellschaftlich relevant"
Geizhals ist ein entschiedener Gegner der Vorratsdatenspeicherung. "Wir sehen sie als einen massiven Eingriff in unsere demokratischen Grund und Freiheitsrechte", sagten Firmensprecherin Vera Pesata. Deshalb habe man den Preisvergleich mit "gesellschaftlich relevanten Informationen" angereichert. Das Unternehmen unterstützt auch die Bürgerinitiative "Stoppt die Vorratsdatenspeicherung", auf die Geizhals auf seiner Startseite hinweist.
User brachte Betreiber auf Idee
Die Online-Plattform ist eine der größten Preisvergleichs-Suchmaschinen im deutschsprachigen Raum. 170.000 registrierte Nutzer sind in den Foren zu den 747.000 gelisteten Artikeln aktiv. Einer von ihnen hat die Geizhals-Betreiber auch auf die Idee gebracht, den neuen Auswahlpunkt in den Internetprovider-Vergleich zu integrieren.
(Red.)