Kärntens FPK-Chef plädiert für die "klane Tetschn" in der Schule, Landeshauptmann Dörfler erinnert sich wohlwollend an "gsunde Watschen".
Mit der Aussage, Lehrern dürfe ruhig einmal die Hand ausrutschen, ist Kärntens FPK-Chef Uwe Scheuch diese Woche politisch ausgerutscht. Lehrer hätten zu wenig Durchgriffsrechte, klagte der Bildungsreferent - "a klane Tetschn" hin und wieder sei "sinnvoll und gut".
Von den anderen Parteien kassierte Scheuch dafür Watschen, seine Parteifreunde stellten sich hinter ihn. Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler erinnerte sich wohlwollend an die "vielen gsunden Watschen", die er in der Schule kassiert habe: "Keine davon hat mir geschadet". Eine Einschränkung macht "Kavalier" Dörfler aber doch: Bei Frauen und Mädchen sei die Ohrfeige undenkbar.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fiel die Verteidigung Scheuchs da schon etwas schwerer. Fehlverhalten dürfe nicht gewaltsam bestraft werden, sondern mit "Schulverweis oder eventuell Streichung der Kinderbeihilfe in Extremfällen". Scheuch könne sicher "nichts anderes gemeint haben". In welcher Sprache "Tetschn" gleichbedeutend mit "Schulverweis" oder "Streichung der Kinderbeihilfe" sein soll, ließ Strache freilich offen.
Auch Scheuch selbst will es gar nicht so gemeint haben: "A Tetschn und a Watschn sind zwei ganz unterschiedliche Dinge", erläuterte der Bildungsreferent - im Widerspruch zum Wörterbuch, das beide Begriffe als Synonyme für "Ohrfeige" auflistet.
Ausrutscher der Woche
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(kron)