Schmied wünscht vertrauliche Behandlung der Ergebnisse

Schmied wuenscht vertrauliche Behandlung
Schmied wuenscht vertrauliche Behandlung(c) Dapd (Ronald Zak)
  • Drucken

Unterrichtsministerin Schmied wünscht sich keinen erhöhten Stoffdruck von Seiten der Lehrer und eine vertrauliche Behandlung der Testergebnisse.

Vertrauliche Behandlung der Bildungsstandards-Testergebnisse und das Vermeiden von "Stoffdruck" mahnt Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) von den Schulen in "Richtlinien für den Umgang mit den Rückmeldungen der Bildungsstandardsüberprüfung" ein. In einem Rundschreiben an die Schulen betont sie, dass "auch wenn das Ergebnis einer Schule erfreulich ausgefallen ist, es nicht im Sinne einer seriösen Auseinandersetzung mit Schulentwicklung ist, wenn die Schulleitung oder Mitglieder der Schulpartnerschaftsgremien damit an die Öffentlichkeit gehen".

Überprüfungsergebnisse, die Eltern, Lehrer bzw. Schüler im Rahmen ihrer Tätigkeit in den Schulforen bzw. Schulgemeinschaftsausschüssen erhalten, seien vertraulich zu behandeln, heißt es weiter. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass in den Ergebnisberichten "keine Darstellungen enthalten sind, die dazu verleiten, eine Rangreihe nach einem plakativen Testwert zu erstellen": "Dies geschieht nicht deshalb, um Konkurrenz oder Wettbewerb auszuschließen, sondern damit keine schnellen und oberflächlichen Schlüsse daraus gezogen werden." Um die tatsächliche Leistung einer Schule zu beurteilen, bedürfe es eines "wesentlich tieferen Blicks" auf Rahmenbedingungen, schulinterne Kultur, Ansprüche und Zielsetzungen am jeweiligen Standort.

Appell an Lehrer: "Kein erhöhter Stoffdruck"

An die Lehrer appellierte Schmied, auf die herannahende erste Standard-Überprüfung nicht mit "erhöhtem Stoffdruck" zu reagieren. Dies wäre "in mehrerer Hinsicht eine ungünstige und unerwünschte Entwicklung". Nachhaltiger Kompetenzaufbau bedürfe einer anderer Herangehensweise - "außerdem soll jener Teil der Kompetenzen, der im Testdesign überprüfbar ist, kein so großes Gewicht erhalten". Die als fachliche Standards konzipierten Tests bildeten "nur einen Ausschnitt dessen ab, worauf sich Schule und Unterricht ausrichten sollen". Es brauche genug Raum für die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz, fachliche Vertiefung und Erweiterung und eine ganzheitliche Herangehensweise.

Gleichzeitig werden die Pädagogen daran erinnert, dass "die Überprüfungsergebnisse auch nicht als Grundlage für die Leistungsbeurteilung von Schülerinnen und Schülern herangezogen werden dürfen". Umgekehrt sind die Ergebnisse der einzelnen Klassen bzw. Unterrichtsgruppen von der Schulleitung zwar mit den Lehrern zu besprechen: "Sie sind allerdings nicht für eine dienstrechtliche Leistungsbewertung der Lehrerinnen und Lehrer heranzuziehen."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bildungsstandards werden erstmals abgetestet
Schule

Bildungsstandards werden erstmals abgetestet

In der kommenden Woche werden zum ersten mal die Bildungsstandards österreichweit abgeprüft. Dabei werden die Fächer Deutsch, Mather und Englisch genauer unter die Lupe genommen.
Bildungsstandards Fragen Antworten
Schule

Bildungsstandards: Fragen und Antworten

Am Mittwoch den 23. Mai werden die Mathematik-Kompetenzen von 80.000 Schülern überdprüft. Was sie alles wissen müssen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.