Vastić-Ära ging bei der Austria erwartungsgemäß zu Ende. Der ehemalige Sturm-Meistermacher Foda ist ehrlich und zwingt die Wiener zu Plan B. Er würde lieber in der (zweiten) deutschen Bundesliga Fuß fassen.
Wien. Die Wiener Austria hat die letzten Tage genützt, um die abgelaufene Saison gründlich zu analysieren, aber auch, um die Wunden zu lecken. Der verpasste Europacup-Platz schmerzt, nicht nur aus finanziellen Gründen. Immerhin hat die Europa League zuletzt auch als Lockmittel gedient, um für neue Spieler attraktiv zu bleiben. Am gestrigen Montag tagte das Präsidium und beriet über die weitere Vorgangsweise. Die Austria-Verantwortlichen betonten immer wieder, jetzt nur keinen Schnellschuss produzieren zu wollen.
Ohne internationalen Startplatz endete der Vertrag mit Ivica Vastić automatisch, die Ära des ehemaligen Teamspielers ist damit Geschichte. Der Verein befindet sich daher seit geraumer Zeit auf Trainersuche. Ein Gespräch hat es bereits mit Franco Foda, dem ehemaligen Sturm-Meistermacher, gegeben. Der Deutsche gab sich äußerst fair und offen – und machte kein Hehl daraus, dass er lieber in der (zweiten) deutschen Bundesliga als Trainer Fuß fassen würde.
Foda steht auf der Wunschliste von Absteiger Kaiserslautern. Am Betzenberg rechnet er sich gute Chancen aus, Austria wäre somit nur zweite Wahl. Aber die handelnden Funktionäre in Wien haben damit kein Problem. Sie behaupten, einen „Plan B“ ausgearbeitet zu haben. Dabei dürfte es dem Vernehmen nach um ehemalige Klubspieler gehen. Gehandelt werden Rashid Rachimow und Walter Kogler. Auch Peter Stöger wurde genannt. Als möglicher Assistent wird Andreas Ogris kolportiert.
Fündig geworden auf dem Trainermarkt ist der unterlegene Cupfinalist Ried. Die Wahl fiel auf Heinz Fuchsbichler. Der 44-jährige Steirer war zuletzt Josef Hickersbergers Assistent bei Al Wahda (VAE).