Der Ex-Sturm-Trainer bezeichnete sowohl Kaiserslautern als auch die Austria als "interessante Vereine".
Franco Foda hat die Qual der Wahl. Der Ex-Meistertrainer von Sturm Graz kann zwischen dem deutschen Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern und der Wiener Austria entscheiden. "Ich muss es mir gut überlegen, will aber eine schnelle Entscheidung treffen, das ist für alle Parteien wichtig", erklärte der Deutsche am Montag in der Servus-TV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7".
Der 46-Jährige führte am Samstag ein Gespräch mit Austria-Sport-Vorstand Thomas Parits und am Sonntag eines mit Kaiserslauterns Vorstandschef Stefan Kuntz. "Es ist eine Grundsatzentscheidung, bleibe ich noch in Österreich oder gehe ich ins Ausland. Es gab gute Gespräche, beides sind sehr interessante Vereine", sagte Foda.
Die Austria bezeichnete der Ex-Sturm-Coach als tollen Verein, der über ein großes Potenzial verfügt. "Nach Deutschland zu gehen wäre aber natürlich auch eine reizvolle Aufgabe", ergänzte Foda. Der FCK hatte ihm schon vor drei Jahren ein Angebot vorgelegt, damals hatte er aus familiären Gründen abgesagt. Dieses Mal wäre er bereit, die Tätigkeit zu übernehmen. "Ich bin für alles offen", betonte Foda. Egal wohin es den Deutschen zieht, der Hauptwohnsitz der Familie Foda wird "immer" in Graz bleiben.
Ivica Vastic kann gut damit leben, dass ihn ausgerechnet ein ehemaliger Mitspieler bei Sturm Graz bei der Austria beerben könnte. "Ich habe kein Problem damit, ich habe meine Chance bekommen", sagte der 42-Jährige, dessen mit Ende Mai auslaufender Vertrag beim Tabellenvierten nicht verlängert wird. Rat wollte er Foda aber keinen geben. "Franco ist lange genug im Geschäft und weiß am besten, was zu tun ist. Im Vorhinein kann man nie sagen, was besser ist", meinte Vastic.
Der Noch-Austria-Trainer kann mit dem Ende seiner Kurzzeit-Amtszeit beim Rekord-Cupsieger gut umgehen. "Ich bin überhaupt nicht frustriert", betonte Vastic. Seine Truppe habe im Frühjahr auch viel Pech gehabt und sei durch die Abgänge der beiden Topspieler Nacer Barazite und Zlatko Junuzovic gehandicapt ins Rennen gegangen. "Der Wunsch ist das eine, die Realität das andere. Bei uns hat die Kreativität gefehlt, die Salzburg etwa in Übermaß in der eigenen Mannschaft hat. Man kann Dinge verlangen und üben im Training, aber nicht erzwingen", fasste der ehemalige Offensivspieler zusammen.
Vastic wird in nächster Zeit in aller Ruhe über seine Zeit bei der Austria nachdenken. Eines ist ihm schon jetzt klar. "Es war für mich eine schöne Lektion und Schule. Ich bin erst am Anfang meiner Trainerkarriere, das hat mir sehr viel gebracht", ist sich der Austria-Trainer sicher. "Auch wenn ich Fehler gemacht habe, so habe ich immer in bestem Wissen und Gewissen für den Verein gehandelt." Vastic wird sich jetzt vor allem der Trainerausbildung widmen, da gilt es die Uefa-Pro-Lizenz positiv abzuschließen.
(APA)