Der Österreicher erholt sich gut von seinem Weltrekordversuch. Sein Management dementierte Berichte, Nitsch habe einen Herzanfall erlitten. Die angepeilte Tiefe von 244 Metern hat der Extremtaucher geschafft.
Apnoe-Taucher Herbert Nitsch erholt sich im Athener Marine-Spital recht gut von seinem Weltrekordversuch des Vortags, teilte sein Management heute, Donnerstag, in einer Aussendung mit. Nach der Erstversorgung in einer Druckkammer wurden dem Österreicher Sedativa verabreicht. Er stand die ganze Nacht über unter ständiger Beobachtung und wurde heute früh neuerlich in die Druckkammer gebracht und dort behandelt. Medienberichte, wonach Nitsch einen schweren Herzanfall erlitten habe, wurden energisch zurückgewiesen.
Der Österreicher hatte am Mittwoch in Santorin einen Weltrekordversuch unternommen und dabei wie geplant eine Tiefe von 244 Metern (800 Fuß) erreicht - ohne Sauerstoff. Auch der Aufstieg klappte wie geplant, seine Helfer assistierten bei den letzten zehn Metern. An der Oberfläche war er bei Bewusstsein und ansprechbar, fühlte sich jedoch schwach. Während der anschließenden Dekompressionsphase in sechs bis neun Metern Tiefe konnte Nitsch zwar den Sauerstoff atmen, war jedoch desorientiert.
Aus Sicherheitsgründen setzte das Team daher der Notfallplan in Gang: Der Wiener wurde mit einem Schnellboot unter medizinischer Aufsicht in den nächsten Hafen, von dort zum Airport und per Flugzeug nach Athen gebracht, wo mit der Behandlung in der Druckkammer begonnen wurde. Für Freitag wurde vom Management ein Update seines Gesundheitszustands angekündigt.
(APA)