Gerichtshof in Bagdad hatte Loslösung der autonomen Kurdenregion verboten. Entscheidung soll Basis für neue Verhandlungen mit irakischer Regierung bilden.
Nach den gescheiterten Unabhängigkeitsbestrebungen bemühen sich die irakischen Kurden weiterhin um Verhandlungen mit der Zentralregierung in Bagdad. Die Regierung der nordirakischen Kurdenregion erklärte am Dienstag, sie respektiere die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs des Irak. Dieser hatte eine Loslösung der autonomen Region untersagt. Die Gerichtsentscheidung müsse Grundlage für neue Gespräche zwischen der Vertretung der Kurden und der Regierung in Bagdad werden, so die Regierung in der Kurdenhauptstadt Erbil.
Im September hatten sich die irakischen Kurden in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für eine Loslösung vom Irak ausgesprochen. Die Abstimmung war nicht nur von der Regierung in Bagdad für illegal erklärt worden, sondern auch bei den Nachbarn Türkei und Iran auf Widerstand gestoßen. Unterstützt von schiitischen Milizen und mit Hilfe des Iran ging die irakische Regierung militärisch gegen die Kurden vor. Sie übernahm wieder die Kontrolle über die Ölstadt Kirkuk und andere umstrittene Gebiete.
(Reuters)