Brexit: Schottland für zweites Unabhängigkeitsreferendum bis 2021

Nicola Sturgeon (Archivbild vom Jänner)
Nicola Sturgeon (Archivbild vom Jänner)imago/ZUMA Press
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Regierungschefin Sturgeon meint, dass eine Billigung der britischen Behörden zum Verlassen der Union Schottlands mit England, Wales und Nordirland unnötig sei. Wird das Königreich bald doch zerbrechen?

Wird die Causa Brexit letztlich auch zum Zerfall des Vereinigten Königreichs führen? Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will als Folgen des Brexit ein zweites Unabhängigkeitsreferendum bis Mai 2021. Es gehe darum, die Lektionen aus dem Brexit zu lernen, sagte Sturgeon (48) am Mittwoch im schottischen Parlament.

Dabei nahm sie Bezug auch auf unterschiedliche Meinungen zu dem Thema in Schottland. Der Brexit habe gezeigt, was starre Positionen bewirken könnten. Deshalb wolle sie einen anderen Zugang haben. Wenn man zusammen arbeite, könne man auch mit der Opposition zu einer Lösung kommen.

Sturgeon betonte, dass für ein neues Unabhängigkeitsreferendum keine Billigung seitens Londons bzw. der britischen Behörden notwendig sei. Sie glaube an die Unabhängigkeit, und die Interessen Schottlands könnten am besten in der EU geschützt sein.

Bei einem ersten Referendum über die Unabhängigkeit 2014 hatten 55 Prozent der Schotten gegen eine Loslösung vom United Kingdom (England, Schottland, Wales, Nordirland) gestimmt. Noch deutlicher sprachen sich die Schotten beim Brexit-Referendum 2016 für einen Verbleib Großbritanniens in der EU aus (62 Prozent).

Die konservative Regierung in London bekräftigte am Mittwoch ihr Nein zu einem neuerlichen schottischen Unabhängigkeitsreferendum.

(APA)

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