Katar gegen mächtige Golfstaaten: "Emir, wir stehen hinter dir"

Spezialeinheiten der katarischen Marine üben vor der Küste Katars. Im Hintergrund die Skyline der Hauptstadt Doha.
Spezialeinheiten der katarischen Marine üben vor der Küste Katars. Im Hintergrund die Skyline der Hauptstadt Doha.APA/AFP/KARIM JAAFAR
  • Drucken

Neue Politallianzen, mehr Milchkühe, andere Handelswege: Wie das kleine Emirat Katar dem Boykott der mächtigen Golfstaaten – angeführt von Saudiarabien – widersteht.

Sein Bild ist fast allgegenwärtig: Ob riesig auf Hochhausfassaden, ob klein auf Geschäftstüren oder Mauern oder als Aufkleber auf Autos – an dem Bildnis von Scheich Tamim bin Hamad al Thani, dem erst 37-jährigen Herrscher von Katar, kommt kaum jemand vorbei. „Unterstützung für den Herrscher gab es schon immer, aber seit dem Boykott haben diese Bilder massiv zugenommen“, erzählt ein Unternehmer in der Hauptstadt Doha. „Das sind klare Botschaften und die bedeuten: Emir, wir stehen hinter dir, wir halten zusammen.“

Ob die Bilderflut wirklich Ausdruck eines spontanen Volkswillens ist, bleibt offen. Sicher ist, dass das kleine Land am Golf bisher erfolgreich einer Boykottfront fast übermächtiger Gegner trotzt und politisch und wirtschaftlich nicht kapituliert. Anfang Juni haben Saudiarabien, Bahrain, die Arabischen Emirate und Ägypten wegen Dohas angeblicher Unterstützung des Terrors die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen, die saudische Landgrenze geschlossen, die Schiffs- und Flugverbindungen nach Doha eingefroren. Sodann wurden 13 Forderungen gestellt, darunter der Abbruch der Beziehungen mit dem Iran oder die Schließung des TV-Senders Al Jazeera.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.