"Strange Fruit"

„United States vs. Billie Holiday“: Die Antithese zur Identitätspolitik

The United States vs. Billie Holiday
The United States vs. Billie Holiday HULU
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Ein Biopic über Billie Holiday stellt ihr antirassistisches Lied „Strange Fruit“ ins Zentrum – und vergisst Wichtiges. Nur Andra Day rettet den Film.

Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem St. Raymond's Cemetery in der Bronx. Im parkähnlichen Friedhof selbst gibt es keinen Hinweis auf Billie Holiday, man muss schon die Reihen abgehen, um zum Grab zu finden. Falls jemand darin seltsame Geräusche hört, ist vielleicht „The United States vs. Billie Holiday“ der Grund. Ein weiterer gescheiterter Film über das Leben der größten Jazzsängerin aller Zeiten, die eigentlich eine Art souligen Blues sang.

Ältere Holiday-Verehrer erinnern sich mit Schaudern an den Streifen „Lady Sings the Blues“ (1972) mit der spektakulär fehlbesetzten Diana Ross. Wenigstens das ist diesmal anders. In ihrer ersten großen Rolle rettet die R&B-Sängerin Andra Day den unentschlossen zwischen Biopic, Filmessay und Verschwörungskrimi mäandernden Streifen. Day legt die gefährliche Rolle der Lady Day (so ein Spitzname von Billie Holiday) hintergründig an.

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