Vor zehn Jahren kamen die „großen Töchter“ in die österreichische Bundeshymne. Zeit für einen Rückblick – und einen weiteren Änderungsvorschlag.
Wenn es um Feminismus und Geschlechtergerechtigkeit geht, nimmt Österreich international nicht gerade eine Vorreiterrolle ein. Geschieht es doch, sollte man die Gelegenheit kräftig feiern. Am Samstag jährt sich nämlich die Textänderung der österreichischen Bundeshymne zum zehnten Mal. Seit 1. Jänner 2012 singen wir „Heimat großer Töchter, Söhne“ statt „Heimat bist du großer Söhne“, und „Jubelchöre“ statt „Brüderchöre“ in der weniger geläufigen dritten Strophe.
Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.
Damit lag Österreich sogar vor Kanada, das erst 2018 aus der Zeile „in all deinen Söhnen“ „in allen von uns“ machte. Und in Deutschland wurde 2018 eine Debatte angestoßen, aus dem „Vaterland“ ein „Heimatland“ zu machen und das Adjektiv „brüderlich“ mit „couragiert“ zu ersetzen. Daraus wurde – nichts. Schade.