Rund zehn Prozent der Österreicher leiden, oft jahrelang, an einem Fersensporn.
Fersensporn

Wenn das Gehen zur Qual wird

Rund zehn Prozent der Österreicher leiden, oft jahrelang, an einem Fersensporn. Gegen die Entzündung helfen Laser, Einlagen – vor allem aber Konsequenz.

Es geschah am letzten Tag der Reise. Früh morgens machten sich Paul und Karin Winkler auf, um auf den Le Morne Brabant zu wandern. Der Weg auf den Berg im Südwesten von Mauritius war steil und steinig, doch die Aussicht entschädigte die Mühe. Zumindest kurz. „Beim Abstieg spürte ich einen Stich in der linken Ferse, fortan tat jeder Schritt weh“, erzählt Paul. „Ich humpelte zum Hotelarzt, bekam einen Spray zur Kühlung und Schmerztabletten für den Rückflug.“ In Wien angekommen kam eine Diagnose hinzu: plantare Fasciitis, umgangssprachlich Fersensporn genannt.

„Das Wort Fersensporn erweckt einen falschen Eindruck, es ist irreführend “, sagt Hans-Jörg Trnka vom Wiener Fußzentrum. „Die Patienten haben keinen Reißnagel, auf den sie bei jedem Schritt treten, sondern sie leiden an einer Entzündung der Sehne an der Fußsohle, die sich zwischen der Ferse und dem Vorfußballen spannt.“ Wird sie zu stark belastet, etwa weil nach langen Monaten der Unsportlichkeit zu intensiv mit dem Training begonnen wurde, entzündet sich jene Stelle, wo die Sehne am Fersenbein ansetzt. Halten die Fehlbelastungen an, kommt es über die Jahre zu kleinen Rissen in der Sehne, die immer wieder leicht zu bluten beginnen. „Das abgelagerte Blut verkalkt – und sieht im Röntgen wie ein Sporn aus“, schildert der Facharzt für Orthopädie.

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