Arigona Zogaj geht wieder zur Schule

Flucht ist zu Ende – für die 15-Jährige aus Frankenburg kehrt der Alltag ein.

WIEN (APA). Die 15-jährige Arigona Zogaj, die aus Angst vor der Abschiebung in den Kosovo zwei Wochen untergetaucht war, kehrt nun „Schritt für Schritt“ in den Alltag zurück. Das berichtete Josef Friedl, Pfarrer von Ungenach (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich, der das Mädchen seit einer Woche betreut.

Heute, Dienstag, wird das Mädchen zum ersten Mal seit Wochen wieder die Polytechnische Schule in Vöcklamarkt (Bezirk Vöcklabruck) besuchen. „Sie kann es gar nicht mehr erwarten“, erzählte Friedl am Montag. Direktor Andreas Berger wird Arigona vor der Schule empfangen, anschließend wird sie im Turnsaal begrüßt. Auch Medien sind dabei laut Friedl willkommen. Dann wird die Schule aber für die Öffentlichkeit gesperrt, um einen ungestörten Unterricht zu ermöglichen.

Zwei Nächte habe das Mädchen bereits bei der Mutter verbracht, berichtete der Geistliche, der die 15-Jährige langsam ins Alltagsleben zurückführen will. Nach dem ersten Schultag werde man sich um ein Zuhause für Mutter und Tochter umsehen – am liebsten in Frankenburg, wo die Zogajs die vergangenen fünf Jahre gelebt haben. „Das ist ihre Heimat“, betonte der Pfarrer, der nicht nur für Arigona kämpft: Die beiden kleinen Geschwister, die mit dem Vater und zwei weiteren Kindern abgeschoben wurden, sollen bald nach Österreich zurückkehren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.10.2007)

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