Juristenverband

Statt klagen Vereinskasse sanieren

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Themenbild: Justiz(c) Clemens Fabry
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Wenn der Präsident und sein Vize meinen, durch Entlassung der Generalsekretärin die Notbremse ziehen zu müssen, kommt die Erkenntnis reichlich spät.

Wien. Die Amtsführung des Präsidenten des Juristenverbands, Fritz Wennig, unterschied sich von der seines Vorgängers auch dadurch, dass viele schöne Veranstaltungen wie musikalische Diners und Weinreisen angeboten wurden, die dem Vereinsleben ein behaglicheres Ambiente gaben. So weit, so gut. Allerdings fehlte eine innovative Weiterentwicklung des Juristenverbands und seiner Angebote, nicht nur den Juristenball betreffend, sondern auch im Bereich Mitgliederanwerbung und -betreuung. Im Gegenteil, außer zahlreichen Diskussionen und Wortmeldungen in den Präsidiumssitzungen blieb alles beim Alten, insbesondere auch im Bereich der Administration. Das Berichtswesen lag trotz mehrfacher Appelle des Präsidenten und Ersuchen der Präsidiumsmitglieder zu mehr Transparenz der Finanzen seit vielen Jahren darnieder.

Dringende Aufrufe des seinerzeitigen Kassiers, mehr auf die Ausgaben zu achten, wurden überhört. So kam es, dass der Verband in zehn Jahren etwa die Hälfte seines Vermögens einbüßte, ohne dass wirksam gegengesteuert wurde. Als Folge dieser Tatenlosigkeit legten mehrere Präsidiumsmitglieder, darunter zwei namhafte Strafverteidiger, ihre Funktion zurück. Die an Generalsekretärin Susanne Schöner etwa 2008 (!) gerichtete Empfehlung eines früheren Präsidiumsmitglieds, doch in Ehren Abschied zu nehmen, um nicht später einmal „mit Schimpf und Schande“ hinausgeworfen zu werden, überhörte Mag. Schöner, leider.

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