Warum finden Teenies ihre Eltern plötzlich peinlich?

Pubertät und Heranwachsen sind Reifephänomene, die in jeder Kultur unterschiedlich behandelt werden.
Pubertät und Heranwachsen sind Reifephänomene, die in jeder Kultur unterschiedlich behandelt werden.(c) imago/Westend61 (zerocreatives)
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Jugendliche beginnen mehr und mehr, sich an der eigenen Peer Group zu orientieren und sich dort einen Status aufzubauen.

Dass die Pubertät keine leichte Zeit ist – weder für die Teenager noch für die Eltern –, weiß jeder von uns, der sich noch daran erinnern kann. Der Aufstand der Teenager ist Teil eines normalen Ablösungsprozesses.

Zuerst treten die äußerlichen Veränderungen ein: Es erfolgt ein Wachstumsschub, die Körperkraft und die Motorik verändern sich, sie sekundären Geschlechtsmerkmale beginnen sich herauszubilden, bei Mädchen meist früher als bei Buben. Auch das Gehirn „ist eine Baustelle“, sagt Ulrike Sirsch, Assistenzprofessorin am Institut für Angewandte Psychologie der Universität Wien.

Sie beschäftigt sich v. a. mit dem Übergang von der Adoleszenz ins Erwachsenenalter. Ist Anna Freud 1958 in psychoanalytischer Tradition noch von einer Sturm-und-Drang-Periode ausgegangen und hat gemeint „Während der Adoleszenz normal zu sein, ist in sich anomal“, so hat sich dieses Bild geändert. Heute geht man nicht mehr davon aus, dass diese Periode biologisch bedingt ist, sondern dass das Jugendalter von Kultur und Gesellschaft beeinflusst wird.

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