Die Gremien halten an der Treuhandlösungen fest. Der Aufsichtsrat der Signa Prime reduziert sich von acht auf fünf Mitglieder: So schied etwa Alfred Gusenbauer aus. Es gibt neue Aufsichtsratsvorsitzende.
Um die Gunst der Aktionäre zu gewinnen, mussten die einstigen Wegbegleiter René Benkos abtreten. Die neuen Aufsichtsratsmitglieder sollen die Sanierung der Immobiliengesellschaft überwachen.
Im Sommer 2023 soll René Benko seiner bereits kriselnden Signa 35 Millionen Euro entzogen haben. Wenig später kündigte er an, diese wieder als „frisches Kapital“ zuzuschießen. In die Irre sei dabei jedoch niemand geführt worden, betont Benko-Anwalt Norbert Wess.
Dem Vernehmen nach soll ein Geschäftsmann am Münchner Luxuskaufhaus der insolventen Signa Prime interessiert sein. Das Angebot von 450 Millionen Euro dürfte bereits auf dem Tisch liegen.
Der bekannte Bauunternehmer und Investor soll eine Milliarde Euro für Immobilien der Signa Prime geboten haben. Konkret gehe es um das „Goldene Quartier“, das Hotel Park Hyatt und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofes und das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.
Karl Gernandt, Vermögensverwalter des Logistikmilliardärs Klaus-Michael Kühne, sieht Investoren „hinters Licht geführt“, berichtet der „Spiegel“. Benkos Anwalt kritisiert eine „Medienkampagne“ gegen seinen Mandanten. Doch die Geldgeber üben auch Selbstkritik.
Die RBI hält den größten Brocken der Forderungen. Ein Wifo-Experte sieht keine Gefahr für heimische Banken, da sie grundbürgerlich sehr gut abgesichert seien. Gusenbauer hat 130.000 Euro angemeldet.
Ein Sprecher dementierte den Notkredit im Volumen von 100 Mio. Euro. Nun sei ein britisch-amerikanischer Investor im Spiel. Sanierer Grossnigg tritt ab: „Meine Bettelbriefe wurden nicht gehört.“
Neben dem Hamburger Milliardär Kühne ist wie der „Standard“ berichtet auch ein britisch-amerikanischer Investor an einem Kredit für die Signa in Höhe von gut 100 Mio. Euro interessiert.