Auf 100 Österreicher kommen derzeit 18,6 Migranten. Die größten Gruppen sind Deutsche und Serben. Türkischer Abstammung sind 185.000 Menschen, 131.000 kommen aus Bosnien/Herzegowina.
Wien/Vrg/Pri. 1,543 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund lebten 2010 in Österreich – das sind 18,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Davon besaßen rund 928.000 Personen noch eine ausländische Staatsbürgerschaft. Das geht aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervor, die am Mittwoch präsentiert wurden und dem Integrationsbericht angehängt sind.
Die größte Migrantengruppe sind die Deutschen mit 220.000 Personen, gefolgt von 209.000 aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo. Türkischer Abstammung sind 185.000 Menschen, 131.000 kommen aus Bosnien/Herzegowina.
Mit 13 Prozent (Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2009) hat Österreich im europäischen Vergleich eine relativ hohe Zuwanderungsrate. Es liegt damit auf Platz fünf hinter Luxemburg, der Schweiz, Irland und Spanien. Auf 1000 Österreicher kommen 13 Migranten.
2010 wuchs die Migration wieder auf das Niveau vor der Wirtschaftskrise an: 114.000 Personen wanderten nach Österreich aus (7000 mehr als 2009). Die meisten, nämlich 59.000, waren EU-Bürger: 18.000 Deutsche, aber auch viele Rumänen, Ungarn und Slowaken. Zu den 114.000 zählten auch 16.000 Österreicher, die heimkehrten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2011)