Assange-Auslieferung: Großbritannien setzt erste Schritte

Großbritannien startete offiziell Auslieferung Assanges an Schweden
Großbritannien startete offiziell Auslieferung Assanges an Schweden AP
  • Drucken

Die Polizei in London hat Assange aufgefordert, sich am Freitag bei einer Dienststelle zu melden. Der Wikileaks-Gründer hält sich allerdings in der ecuadorianischen Botschaft auf.

Wikileaks-Gründer Julian Assange soll diesen Freitag freiwillig bei der Polizei in London vorstellig werden. Diese Aufforderung sei Assange am Donnerstag in der Londoner Botschaft Ecuadors zugegangen, teilte Scotland Yard mit. Der Schritt sei in einem Auslieferungsverfahren nicht ungewöhnlich.

Assange soll nach Schweden ausgeliefert werden, wo er wegen Sexualdelikten verhört werden soll. Dagegen wehrt sich der 40 Jahre alte Australier seit eineinhalb Jahren vor britischen Gerichten. Er befürchtet, von Schweden in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen der Wikileaks-Veröffentlichung die Todesstrafe drohen könnte.

In Großbritannien musste er unter strengen Auflagen leben und eine elektronische Fußfessel tragen. Unterstützer wie der Filmemacher Michael Moore trugen Geld für die Kaution und Sicherheitsleistungen von insgesamt 240 000 britischen Pfund (rund 285 000 Euro) zusammen.

Assange hat Asyl in Ecuador beantragt. Mit der Flucht in die Botschaft des südamerikanischen Landes hat er seine Arrestauflagen verletzt. Die britische Polizei will ihn bei Verlassen der diplomatischen Vertretung festnehmen. Sollte er am Freitag nicht bei der Polizei erscheinen, wäre dies ein weiterer Bruch der Auflagen, wie die Polizei mitteilte. Solange er in der Botschaft ist, haben die britischen Behörden jedoch keinen Zugriff.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Assange will Garantien fuer
Außenpolitik

Assange will Garantien für Nicht-Verfolgung in USA

Der Wikileaks-Mitbegründer kündigt an, sich in Schweden wegen angeblicher Sexualdelikte befragen zu lassen. Allerdings nur, wenn ihm anschließend nicht der Prozess in den USA gemacht werde.
Außenpolitik

Assange: „Wollte mit Flucht in Botschaft Aufmerksamkeit“

Der WikiLeaks-Chef fürchtet, von Schweden weiter an USA ausgeliefert zu werden. Die US-Behörden suchen seit zwei Jahren nach einem Weg, den Australier gerichtlich zu belangen.
Assange will Garantien fuer
Außenpolitik

Assange will Garantien für Nicht-Verfolgung in USA

Der Wikileaks-Mitbegründer kündigt an, sich in Schweden wegen angeblicher Sexualdelikte befragen zu lassen. Allerdings nur, wenn ihm anschließend nicht der Prozess in den USA gemacht werde.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.