Statistik: Mehr Internet-Kriminalität und Schlepperei

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Innerhalb des ersten Halbjahres hat es doppelt soviele IT-Delikte gegeben wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Anzeigen wegen Schlepperei haben sich versechsfacht.

Mehr IT-Kriminalität, Geldfälschungen und Gewaltdelikte, ein leichter Rückgang bei Wohnungseinbrüchen und Kfz-Diebstahl ist das Ergebnis der Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2012. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 ist das ein Zuwachs von 2,9 Prozent auf insgesamt mehr als eine Viertelmillion angezeigte Delikte. Die Aufklärungsquote liegt aktuell bei 42 Prozent und ist gegenüber 2011 um 1,1 Prozentpunkte gesunken.

Eine besondere Herausforderung im Bereich der Aufklärungsarbeit stellen die vielen Betrugsversuche via Internet dar. Die Täter agieren verschlüsselt und anonym, heißt es seitens des Bundeskriminalamts (BK). Gegenüber 2011 haben sich die IT-Delikte verdoppelt, heuer wurden bereits mehr als 4000 angezeigt. Phishing-Delikte, bei denen sich Kriminelle Zugangsdaten von Nutzern "stehlen", haben sich mehr als verdreifacht. Rund 1600 Anzeigen gab es wegen Betrugs im Internet, mehr als ein Viertel davon waren Kreditkartenmissbräuche.

Die Zahl der Kfz-Diebstähle ist rückläufig. Im ersten Halbjahr wurden heuer rund 2000 Fahrzeuge gestohlen, das sind 360 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Einen minimalen Rückgang um 0,6 Prozent gab es auch bei Einbruchsdiebstählen in Wohnungen und Einfamilienhäuser.

Schlepper- und Gewaltdelikte nehmen zu

Gestiegen sind hingegen die Anzeigen von Gewaltdelikten im Vergleich zu 2011 um 1500 Fälle auf zirka 21.000. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 81 Prozent, meistens ist sogar eine Beziehung zwischen Opfer und Täter vorhanden. Rund ein Viertel der Gewalttäter stammt nicht aus Österreich.

Rapiden Zuwachs verzeichnet die Polizei im Burgenland bei Schlepperdelikten. Sie sind um knapp 600 Prozent gegenüber 2011 massiv gestiegen - alleine im ersten Halbjahr 2012 gab es schon 41 Fälle. Die illegale Migration erfordere einen enormen Aufwand, erklärt die burgenländischen Exekutive. Derzeit existiert nämlich noch kein einheitliches, europäisches Fremden- und Asylsystem.

3000 "Blüten" mehr

Steigende Zahlen gibt es auch bei den Geldfälschungen. Heuer wurden schon knapp 3000 Euro-Fälschungen aus dem Verkehr gezogen, das sind 7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Laut Österreichischer Nationalbank (OeNB) entstand dadurch ein Schaden von rund 200.000 Euro. Unter Fälschern sind 20-, 50-, und 100-Euro-Banknoten am beliebtesten.

(APA)

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