Russland: Syrische Rebellen haben US-Raketen

Russland Syrische Rebellen haben
Russland Syrische Rebellen haben(c) EPA (WAEL HAMZEH)
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Die Aufständischen sollen über "Stinger"-Raketen aus US-Produktion verfügen. Laut dem Sondergesandten Lakhdar Brahimi soll es während des Opferfestes eine Waffenruhe geben.

Die Aufständischen in Syrien verfügen nach Angaben des russischen Militärs inzwischen über tragbare Flugabwehrraketen. Generalstabschef Nikolai Makarow sagte der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch, darunter seien "Stinger"-Raketen aus US-Produktion. Wer sie geliefert habe, müsse noch ermittelt werden.

Die Freie Syrische Armee hatte einen Bericht von NBC News vom Juli dementiert, demzufolge die Rebellengruppe fast zwei Dutzend dieser Waffen erhalten habe. Bisher haben die Aufständischen der Luftwaffe von Präsident Bashar al-Assad kaum etwas entgegenzusetzen.

Kriegsgerät im Wert von einer Milliarde Dollar

Der Westen zeigt bisher wenig Interesse, die Rebellen in Syrien mit Waffen zu versorgen, wie sie es beim Volksaufstand in Libyen tat. Hintergrund ist die Sorge, dass die Raketen in die Hände von Islamisten gelangen könnten.

Russland hat im vergangenen Jahr Kriegsgerät im Wert von einer Milliarde Dollar an die Regierung in Syrien verkauft und lehnt ein Waffenembargo gegen Assad ab. Der seit März 2011 anhaltende Aufstand gegen den Präsidenten hat sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt. Schätzungen zufolge sind mehr als 30.000 Menschen getötet worden.

Opferfest: Damaskus zu Waffenruhe bereit

Der Sondergesandte Lakhdar Brahimi gab unterdessen am Mittwoch bekannt, dass die syrische Regierung zur Einhaltung einer Waffenruhe während des islamischen Opferfestes bereit sei. Der von UNO und Arabischer Liga beauftragte Brahimi hatte die Konfliktparteien aufgefordert, aus Anlass des Opferfestes Eid al-Adha von Freitag bis Sonntag das Feuer einzustellen.

Die militärische Führung des Landes prüfe derzeit den Vorschlag von Brahimi, erklärte das Außenministerium am Mittwoch. Eine Entscheidung werde am Donnerstag bekanntgegeben.

(APA/Reuters)

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