Um Steuererhöhungen und Budgeteinschnitte zu verhindern, sucht der US-Präsident den Dialog. Im Iran-Konflikt strebt er einen diplomatische Lösung an.
US-Präsident Barack Obama hat die Lösung der Wirtschafts- und Schuldenprobleme seines Landes als oberste Priorität seiner zweiten Amtszeit bezeichnet. Er rief die oppositionellen Republikaner zur Zusammenarbeit auf, um die Krise zu bewältigen.
Vor allem müssten die zum Jahresende drohenden automatischen Steuererhöhungen und Budgeteinschnitte verhindert werden, sagte Obama am Mittwoch bei seiner ersten Pressekonferenz in Washington nach der Wiederwahl.
"Fiskalklippe" könnte Wachstum stoppen
Diese sogenannte "Fiskalklippe" droht laut Experten, das Wachstum abzuwürgen. Er sei zuversichtlich, dass die Republikaner seinen geforderten Steuererhöhungen für die Reichen zustimmen würden.
Obama will auch seinen unterlegenen Herausforderer Mitt Romney zu einem Gedankenaustausch einladen. Der Republikaner habe viele gute Ideen und in seiner Karriere die Fähigkeit bewiesen, Abläufe in Organisationen zu verbessern.
Er hoffe, bis zum Jahresende einen Termin mit Romney vereinbaren zu können. Dieser hatte die Wahl am Dienstag vor einer Woche unerwartet deutlich gegen Obama verloren.
Iran: Obama weiter für diplomatische Lösung
Im Konflikt um das iranische Atomprogramm will Obama in den kommenden Monaten nach eigener Aussage verstärkt auf eine diplomatische Lösung dringen. Teheran habe immer noch Zeit, einen friedlichen Weg zu beschreiten, sagte Obama. Er bekräftigte aber, dass es eine "rote Linie" gebe: "Wir werden nicht zulassen, dass der Iran eine Atomwaffe bekommt."
Der wiedergewählte Präsident bezeichnete Informationen, nach denen die USA direkte Verhandlungen mit dem Iran planten, als unwahr. Er wollte keine Details seiner diplomatischen Offensive nennen, machte aber klar, dass es kein langwieriges Hin und Her geben dürfe.
(APA/dpa)