Ein zweigleisiger Ausbau in Baden und neue Garnituren sind nötig.
Wien/Gr. Der Südwesten Wiens ist eine Problemzone des öffentlichen Verkehrs: Nirgendwo wie aus Richtung Mödling kommen so viele Pendler in die Stadt – und mit 73% liegt der Anteil der Autofahrer im Morgenverkehr hier extrem hoch. Abhilfe schaffen soll der Ausbau der Badner Bahn, der am Mittwoch in St. Pölten präsentiert wird: In Zukunft, so das gemeinsame Ziel der Länder Wien und Niederösterreich, soll die Regionalbahn von der Staatsoper bis Baden im 7,5-Minuten-Takt fahren – bisher tut sie das nur bis Wr.Neudorf.
Durch die Frequenzsteigerung soll die tägliche Passagierzahl von 30.000 auf 50.000 steigen. Das wird frühestens 2020 möglich sein. Notwendig für den gesteigerten Takt ist etwa der zweigleisige Ausbau der Bahn in Baden, die Errichtung einer Remise, einer Werkstätte und die Anschaffung neuer Garnituren. Kostenpunkt: rund 270 Millionen Euro, an denen sich Wien und Niederösterreich direkt beteiligen werden; den Großteil wird aber die Lokalbahnen-AG tragen, die der Stadt Wien gehört.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2013)