Innenministerium kündigte Vertrag mit VP-naher Agentur

Innenministerium kündigte Vertrag mit VP-naher Agentur
Innenministerium kündigte Vertrag mit VP-naher AgenturAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die Vergabepraxis des Innenministeriums unter Fekter und Mikl-Leitner sorgte zuletzt für Aufregung.

Das Innenministerium hat den Vertrag mit der ÖVP-nahen Werbeagentur Headquarter, heute AD Partners, an der der ehemalige Kabinettschef Christoph Ulmer bis November 2011 beteiligt war, gekündigt. Ein Sprecher des Ressorts bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten". Die Vergabepraxis des Innenministeriums unter Maria Fekter und der aktuellen Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) im Zusammenhang mit Beratungsverträgen und Kampagnen hatte zuletzt für Aufregung gesorgt.

Der Vertrag sei bereits am 7. November 2012 gekündigt worden, nachdem bereits über ein Jahr kein Leistungsabruf erfolgt sei, erklärte der Sprecher. In der Vorwoche sei die Kündigung dann gültig geworden. Zu den Gründen wollte man im Ministerium nichts sagen.

Im Herbst 2011 war der Verdacht aufgekommen, dass Kabinettschef Michael Kloibmüller dem Amtsgeheimnis unterliegende Informationen möglicherweise an Ulmer weitergegeben haben soll. Seither wurde bei Headquarter offenbar kein Auftrag mehr abgerufen. Die Vorwürfe gegen Kloibmüller sind mittlerweile vom Tisch. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen eingestellt.

Einiges an Geld ist jedenfalls auch an die Wiener Agentur Repuco von Wolfgang Gattringer, der bis 2007 stellvertretender Kabinettschef im Ministerium war, geflossen. Gefragt, ob auch dieser Vertrag gekündigt wurde, betonte der Sprecher, dass es sich bei der Beauftragung der Agentur um jeweils konkrete Vergaben im gesetzlichen Rahmen gehandelt habe, es gebe aber keinen Rahmenvertrag.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenministerium zahlte 1,6 Millionen Euro für externe Berater
Politik

Innenministerium zahlte 1,6 Millionen Euro für externe Berater

Die Ergebnisse einer parlamentarischen Anfrage zeigen, dass ehemalige Kabinettschefs hunderttausende Euro an Aufträgen erhielten.
Innenpolitik

Rechnungshof: Aufträge ohne Prüfung und Kontrolle

Die Vergabepraxis im Innenministerium wird scharf kritisiert: Vergleichsangebote seien zu selten eingeholt worden, Leistungen zu wenig dokumentiert.
Innenministerium zahlte 1,6 Millionen Euro für externe Berater
Politik

Innenministerium zahlte 1,6 Millionen Euro für externe Berater

Die Ergebnisse einer parlamentarischen Anfrage zeigen, dass ehemalige Kabinettschefs hunderttausende Euro an Aufträgen erhielten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.