Tina Maze mit Chance auf fünf Medaillen

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Fenninger und Zettel sind Österreichs Medaillenhoffnungen, Vonn träumt vom Speed-Double, aber die Slowenin Tina Maze vom Fünfer-Pack.

Schladming. Tina Maze kann der absolute weibliche Superstar der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming werden. Die Slowenin hat in allen fünf Einzelbewerben Medaillenchancen, im Riesentorlauf ist sie der absolute Titel-Tipp. In den Speed-Disziplinen - vor allem in der Abfahrt - wird die US-Amerikanerin Lindsey Vonn ganz vorne erwartet, im Slalom könnte deren Landsfrau Mikaela Shiffrin den großen Coup landen.

Von den Österreicherinnen haben Anna Fenninger und Kathrin Zettel die größten Medaillenchancen, Gold-Bank gibt es allerdings keine.

SUPER-G (Dienstag, 5. Februar): Titelverteidigerin Elisabeth Görgl war wie Olympiasiegerin Andrea Fischbacher im Weltcup noch auf der Suche nach der Form, Landsfrau Anna Fenninger hievte sich mit einem zweiten und einem dritten Rang in den Kreis der Medaillenanwärterinnen. Die ersten zwei Bewerbe der Saison gewann die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, einmal war die Slowenin Tina Maze vorne, zuletzt in Cortina die Deutsche Viktoria Rebensburg. Rebensburg entschied vergangenen März die WM-Generalprobe in Schladming für sich und zeigte, dass ihr die Piste liegt, Fenninger war Vierte. Topfavoritin dürfte dennoch Vonn sein, die wieder in starker Form ist.

SUPER-KOMBINATION (Freitag, 8. Februar): An St. Moritz-Siegerin Tina Maze dürfte normalerweise kein Weg vorbeiführen, in der Abfahrt ist der Slowenin ein Podestplatz jederzeit zuzutrauen, im Slalom hielt sie zuletzt in Maribor vor Heimpublikum dem Druck stand und siegte. Maria Höfl-Riesch ist erste Herausforderin, hinter der Slalom-Form von Lindsey Vonn indes steht ein Fragezeichen. Aus dem ÖSV-Team könnte Nicole Hosp überraschen, im Slalom zeigt sie aufsteigende Tendenz. Titelverteidigerin Anna Fenninger hat kaum Slalom trainiert, im Gegenzug fehlt es Kathrin Zettel am Speed-Training.

ABFAHRT (Sonntag, 10. Februar): Die Topografie des Geländes ist maßgeschneidert für Lindsey Vonn, die die WM-Generalprobe 2012 gewann. Die dreifache Saisonsiegerin in der Abfahrt wird von ihren eigenen Teamkolleginnen und der überragenden Slowenin Tina Maze herausgefordert. Geheimtipp ist die Liechtensteinerin Tina Weirather, deren Vater Harti Weirather 1982 für Österreich bei der WM in Schladming Abfahrts-Gold gewonnen hat. Gemäß dem Saisonverlauf ist von den Österreicherinnen nur Anna Fenninger eine Medaille zuzutrauen. Titelverteidigerin Elisabeth Görgl wird alle Kräfte mobilisieren und auf das Glück hoffen müssen.

RIESENTORLAUF (Donnerstag, 14. Februar): Die größte Chance auf Gold dürften Österreichs Damen ausgerechnet in jener Disziplin haben, in der sie 2011 den Titel nicht geholt haben - dem Riesentorlauf. Anna Fenninger gewann auf dem Semmering und wurde Zweite in Aare und Dritte in Maribor, sie freut sich auf den steilen Herren-Hang. Auch Zettel gilt als dreifache Zweite als Medaillenanwärterin. Titelverteidigerin Tina Maze galt lange als unbezwingbare Größe in dieser Saison (vier Siege), doch zuletzt triumphierte Lindsey Vonn ausgerechnet im Heimrennen der Slowenin. Reinpfuschen in das große Duell könnte die deutsche Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (gewann Aare).

SLALOM (Samstag, 16. Februar): In keiner anderen Disziplin ist das Favoritenfeld so groß. Es reicht von Tina Maze über Kathrin Zettel, Maria Höfl-Riesch, Frida Hansdotter, Mikaela Shiffrin bis Veronika Velez Zuzulova. Aber auch Michaela Kirchgasser und Tanja Poutiainen sind im Rennen. Zudem wird Titelverteidigerin Marlies Schild erst in letzter Minute über ihr Antreten entscheiden. Als Wermutstropfen gilt, dass der Slalom auf dem leichten Schluss-Hang der Damen-Abfahrt und nicht auf der Planai ausgetragen wird. Die ÖSV-Damen bevorzugen es durchwegs anspruchsvoller.

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